Sonntag, 28. März 2010

7.Freiburg Marathon



Endlich wieder ein Stadt Marathon.

2 Wochen nach dem Bienwald Marathon steht nun der Freiburg Marathon auf dem Programm. Gute Stimmung, schöne Stadt, tolle Strecke so die Kommentare im Vorfeld.
Trainingsmäßig läuft es allerdings nicht optimal. Ich merke dass so langsam die Luft raus ist. Ständige Probleme mit den Zähnen und dem Darm machen mir ebenfalls zu schaffen. Schließlich hilft es nichts mehr, Die Zahnschmerzen werden immer schlimmer. 3 Tage vorm Marathon wird mir der Kiefer aufgeschnitten, um eine Zahnwurzel zu behandeln. Mit genähtem Kiefer geht es nach Freiburg an den Start.

28.März

Die Umstellung der Winter auf Sommerzeit klaut zusätzlich noch eine Stunde wichtigen Schlaf. Um 5 Uhr rasselt der Wecker. Los gehts. Frühstücken, Sachen packen, ab nach Freiburg.
Um 9:30 Uhr bin ich bereits auf dem Messegelände. Noch viel Zeit. Es ist leicht stürmig, es sieht nach Regen aus. Temperaturen um die 10° Grad. Startunterlagen holen, kurz über die Messe schlendern und umziehen. Ich treffe auf Gabi, die bereits Samstags angereist ist. Wir können noch ein bisschen plaudern bevor es los geht.




Die Freiburger Messe, Start/Ziel und Marathonzentrum, das Wetter sieht alles andere als gut aus



Pacemeker für die Zeiten ab 3:00 Stunden stehen zur Verfügung

11:20 Uhr Start

Pünktlich geht es los. Der Wind pfeifft, das Wetter hält noch. Vom Start gut weggekommen. Kaum Gedrängel auf der breiten Straße. Es geht durch den Stadtteil Bezenhausen. Bereits hier sorgen Musikbands für gute Stimmung. Die ersten KM sind schon nicht so locker wie sonst. Trotzdem halte ich erst mal die Pace von 4:15. Doch bereits bei KM 5 im Stadtteil Haßlach muß ich einsehen, dass es heute nicht mein Tag ist. Ein leichtes Höhenprofil ist auch in der Strecke. Immer mal wieder langgezogene leichte Anstiege und Gefälle kosten Kraft. Es nähert sich der erste Highlight der Strecke. Die Wiwili Brücke über die Bahngleise wird überquert.



Die Wiwilibrücke ist wieder mit im Programm, für 6,3 Millionen Euro saniernt, wurde die Brücke nach eineinhalb Jahren im September 2009 wieder geöffnet. Fotoquelle : Wikipedia

Tolle Stimmung am Ende der Brücke, rein in die langgezogene Wilhelmstraße. Am Ende folgt die fast 180° Wende und weiter geht es in die Werthmannstraße. Vorbei am Freiburger Staatstheater. Schon wieder ein Versorgungsstand. Also das ist hier ja wirklich vorbildlich. Alle 2,5 km ein Versorgungspunkt. von links und rechts gibt es Wasser, Iso, Riegel, Bananen. Man verliert hier überhaupt keine Zeit.



Staatstheather Freiburg. Fotoquelle: Wikipedia

Über den Friedrichring geht es in die Innenstadt. Kopfsteinpflaster ! Ich suche nach dem bequemsten Weg. Am besten geht es gleich neben dem "Freiburger Bächle".



Das Freiburger Bächle,ein Wahrzeichen der Stadt, welches sich fast durch die gesammte Altstadt schlängelt. Bildquelle: Wikipedia

Hier gibt es jetzt überall etwas zu sehen. Top Stimmung, sändig eine Musikband. Das macht Spaß und läßt das Kopfsteinpflaster vergessen. Die Strecke führt durch das Martinstor. Kurz darauf verlassen wir vorläufig den Altstadtbereich.



Martinstor - das ältere der beiden noch erhaltenen Tortürme der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Fotoquelle: Wikipedia

Erholung für die Füße - kein Kopfsteinpflaster. Aber über die Wallstraße und Greiffeneggring geht es schon wieder rein in den Altstadtbereich/Herrenstraße. Hier geht es jetzt am Freiburger Münster vorbei. Allerdings gibt es davon nur einen kurzen Seitenausschnitt zu sehen.



Freiburger Münster, das Wahrzeichen der Stadt.

Das wars vorerst mit dem Kopfsteinpflaster. Kaum wieder festen Boden unter den Laufschuhen, da geht es auch gleich den Schlossbergring bergauf. Das zehrt jetzt ganz schön an den Kräften. Ein Glück die Kuppe ist erreicht. Erstmal verschnaufen. Über die Karthäuser Straße geht es zum Ufer der Draisam. Jetzt schauen, was sagt die Uhr. Genau 43 Minuten für 10km. Das wäre ein guter Schnitt, aber ich werde merklich langsamer. Auf der anderen Uferseite sieht man jetzt die Ganter Brauerei. Ach, wenn ich nur schon das Zielbier in der Hand hätte.....Oberaubrücke über die Draisam, weiter auf der anderen Seite. KM11 kommt ich drücke ab, da meldet der Forerunner doch "Speicher voll". Und jetzt ? Im laufen versuche ich irgendwie ein bisschen Platz auf der Uhr zu schaffen. Ergebnis: Ich habe alles gelöscht ! Inklusive der aktuellen laufenden Zeit ! Also schlimmer gehts nimmer. Jetzt muß ich ohne Gesammtzeitangabe weiterlaufen. Das darf doch nicht wahr sein !
Der Wendepunkt an der Sandfangbrücke ist endlich erreicht. Wieder rüber auf die andere Seite. Zurück, durch den Stadtteil Oberau bis zur Karthäuserstraße. Hier kann man jetzt die entgegenkommenden Läufer/innen sehen. Man feuert sich gegenseitig an. Vorbei geht es am Schwabentor in die Bezirke Neuburg und Herdern.



Ein Sightseeing Highlight jagd den anderen. Das Schwabentor wurde um 1250 errichtet. Fotoquelle: Wikipedia

Die Strecke ist abschüssig, da kann man mal wieder etwas Zeit gutmachen. Trotzdem pendelt sich die Pace jetzt über der 4:20er Marke ein. Die Gegend wirk jetzt eher langweillig. Wohngebiet eben. Jedoch gibt es immer wieder eine der 42 Musikbands an der Strecke zu sehen. Erst KM17, ich bin platt. Das war alles zu viel in der letzten Zeit. Unter der Bahnlinie durch in den Stadtteil Zähringen. Wendepunktstrecke am Ende der Alban Stolz Straße. Jetzt pfeifft der Wind empfindlich ins Gesicht. Gel rein bei KM20. Abzweig in die Waldkircherstraße. Leichter Anstieg und Gegenwind. Wo soll das noch hinführen, wir haben ja noch nicht mal die Hälfte und ich bin nur am jammern ! Das Messegelände kommt. Über die Brücke rüber, da ist auch schon die Verzweigung von 2. Runde und Ziel. Ich überquere die Messmatte für den Halbmarathondurchgang. Keine Ahnung wo die Uhr steht, ich schätze bei 1:32 grob über den Daumen gepeilt. Auf gehts in die 2.Runde !
Berliner Allee, ich versuche an einer Gruppe dran zu bleiben. Ein Streckenposten kommt mit dem Fahrrad und kennt scheinbar ein paar aus der Gruppe. Er fragt wie's denn so läuft. "Schnell" ist die Antwort. Also schnell bin ich jetzt nicht mehr. Saft und kraftlos bewege ich mich weiter. Die Pace pendelt um die 4:30min/km. Jetzt blos nicht nachlassen, irgendwie werde ich doch noch diese 20km schaffen. Ich quäle mich durch den Stadtteil Haslach. Ein paar Leute an der Strecke rufen uns zu "das sieht gut aus !" Der Meinung bin ich ganz und gar nicht. Ich hoffe auf den Innenstadt Bereich. Vielleicht kann hier die Welle der Begeisterung mir nochmal zu neuen Kräften verhelfen. Engelbergerstraße, Wiwili Brücke. Runter in die Wilhelm Straße. Die Pace ist jetzt bereits auf 4:40 angelangt. Ich darf jetzt nicht nachlassen. Los weiter ! Vorbei am Staatstheater. KM28 immer noch 14 km zu laufen. Ich überhole die ersten Gehpausen Läufer. Ich versuche aufzumuntern. "Los komm weiter, nicht gehen !" Aber es kommt ein klares "nein" zurück. Wieder kein Mitstreiter auf den letzten Kilometern. Es geht alleine weiter. Ein Glück kommt jetzt die Altstadt, da gibt's wieder Stimmung. Tolle Atmosphäre in einer schönen Stadt. Allerdings auch das ungeliebte Kopfsteinpflaster. Mit 4:36, 4:41 und 4:35min/km geht es weiter. Vorbei an einer der zahlreichen Bands. Hier gibts jetzt richtig was auf die Ohren. Von Slayer bis zu den frühen Metallica Krachern, Heavy Metal vom feinsten. Soviel Zeit muß jetzt sein : Ich klatsche Beifall und halte den Daumen nach oben. Sauber Jungs, das gibt mir nochmal Schwung für den leichten Anstieg auf dem Schlossbergring. KM31 Marker kommt. Meine Gesammtzeit kann ich nur schätzen. Wenn ich diesen Lauf heute in unter 3 Stunden 10 beenden kann, dann ist das absolut ok. Weiter an der Draisam entlang. Ganter Brauerei zur rechten. Kleine Brücke über die Draisam. Auf zum Wendepunkt der Strecke. KM33 ist passiert. Noch 9 Kilometer, das muß doch zu schaffen sein. Der bereits leichte Regen wird immer stärker. Ach das macht jetzt kein Spaß mehr. Wendepunkt an der Sandfangbrücke erreicht, nochmal über die Messmatte von Mika Timing. Der Versorgungspunkt im Stadtteil Oberau ist zu sehen. Soll ich noch ein Gel nehmen ? Besser nicht, irgendwie fühle ich mich vollgepumpt mit dem ganzen Wasser und Iso Zeugs. Die KM Zeiten bleiben weiter im soll. Pace um die 4:35, damit kann ich zufrieden sein. Es folgt der parallele Streckenabschnitt im Schwabentorring. Vorbei am Schwabentor, leichtes Gefälle im Schlossbergring und Mozartstraße ermöglichen mit noch einmal Zeiten von 4:33, 4:32, 4:32 für KM 35-37. Noch 5km, das schaffe ich jetzt auch noch. Trostlos der Stadtteil Herdern. Hier ist kaum was los. 4:38 für KM38. Da sehe ich einen Kirchturm. Ungefähr zehn Minuten nach zwei. Rechnen : Start war um 11:20 Uhr, also für ne Sub 3:10 muß ich nur vor halb drei im Ziel sein. Bleiben noch ca. 20 Minuten für 4,2km ! Weiter parallel zur Bahnlinie. Abzweig unter der Bahn durch. Da steht das Schild "Messe 3KM". Ich hab's gleich geschafft. Weiter kämpfen ! Die Zähringer Straße, endlich ! Nochmal die Wendepunktstrecke hoch. KM40 ist passiert mit 4:34min/km. Das muß reichen für die Sub 3:10. Andere Straßenseite nach dem Wendepunkt, und schon pfeifft der Wind wieder. Ich schließe auf einen Läufer auf. "Gleich haben wir es geschafft" meint er. Endlich einer der spricht ! Wir jammern beide gemeinsam um die Wette. Es ist aber auch zum kotzen mit dem Gegenwind. Und das wird auch nicht besser nach dem Abzweig in die Waldkircherstraße. 4:52min/km für KM41 ! Jetzt nochmal alles rausholen für den letzten Kilometer. Abzweig zum Messegelände. Hier gibt es sogar noch eine Versorgungsstation. Brücke über die Bahn. Nachmal alles geben. Abzweig in den Zielkanal. Ich kann die Brutto Zeit sehen. Sie ist bei knapp über 3:09. Nachmal alles mobilisieren. Nicht zu glauben. Irgendwie hab ich es wieder mal geschafft. Jetzt darf gestrahlt werden. Der Zielbogen entschädigt für alle Leiden der letzten Runde. Es hat doch alles geklappt, der angeschlagene Fußballen hat kaum gemuckt, der genähte Oberkiefer hat ebenfalls keinen Ärger gemacht, die Zeit mit 3:09:30 immer noch gut. Marathon Nr.20 gefinished ! Es hat sich gelohnt ! Gleich mal ein paar warme Tee's abgekippt. Weiter zum Stand mit fester Nahrung, plötzlich höre ich da schon Gabi rufen ! Sie hat ein Wahnsinnslauf hingelegt, mit 3:12:39 neue persönliche Bestzeit. Das ist ja irre.
So, jetzt aber schnell duschen, blos keine Erkältung holen bei diesem Regenwetter. In drei Wochen ist ja schon der Vienna City Marathon auf dem Plan.



Geschafft Marathon Nr.20 gelaufen

Sonntag, 14. März 2010

35.Bienwald Marathon



Schnell noch ein Marathon eingeschoben, quasi als Ersatz für den langen 35'er, 14 Tage vor dem Freiburg Marathon. Ein schnellerer Trainingslauf sollte es werden.
Die Probleme mit dem Fußballen werden inzwischen immer akuter. Diagnose : Sesambein gereizt/entzündet. Außerdem mußte ich mich wegen einer vereiterten Zahnwurzel noch einer schönen Wurzelbehandlung unterziehen :-( Daher kaum KM gemacht im Training. Mit "Ach und Krach" gerade mal knapp über 70km in den letzten beiden Wochen gelaufen. Zu allem Übel, noch am Donnerstag beim Training Probleme mit der rechten Wade bekommen.
Macht das so überhaupt Sinn den Bienwald zu laufen ?
Ach was, wird schon klappen. Wade getaped, und für den Fuß wieder mal die weichen Saucony Guide Schuhe genommen. Damit müßte man doch einen Marathon im schnelleren Trainingstempo durchlaufen können.
Wie üblich, sehr früh aufgestanden, gefrühstückt mit Brötchen, Müsli und Banane. Um 6:30 Uhr geht die Fahrt ins 120km entfernte Kandel am Bienwald.
Kurz vor 8 Uhr fahre ich ins Ort Kandel rein. Hier hat alles in irgendeiner Form mit den Bienen zu tun. Quasi an jeder Ecke stehen irgendwelche Bienen schön angemalt.
Hier mal ein paar Kostproben :



Die "Euro-Biene" am Ortseingang mit den Flaggen der verschieden Verschwisterungsgemeinden



Die "Kicker-Biene" für den ortsansäßigen Fußballverein VFR Kandel



Die "Narren-Biene" in der Bienwaldhalle



Die "Begrüßungs-Biene" vor der Bienwaldhalle

8:00 Uhr. Genügend Zeit um Startunterlagen klar zu machen, bisschen umsehen, über die kleine Marathonmesse schlendern und natürlich die entscheidende Frage klären :
Das Outfit : Lang oder kurz ? Draußen ca. 5° leicht windig. Ich entscheide mich für kurze Hosen, dünnes Langarm Shirt und kurzes Wettkampf Shirt drüber. Mütze, Halstuch und Handschuhe. Damit komme ich den kompletten Lauf super aus. Absolut richtige Wahl getroffen.
10:00 Uhr. Bei der Startaufstellung gehe ich wie ferngesteuert in den Bereich 3:10. Es gibt noch ne kurze Ansprache und dann fällt der Startschuß.

Gut weggekommen, kaum Gedrängel es geht rein ins Ort Kandel. Hier stehen ein paar Zuschauer und machen Stimmung. KM1 in 4:22min/km. Aber darauf kommt es ja heute nicht so an. Trotzdem setzte ich meine Überholmanöver fort. Da kommt schon KM2, und ich bin für einen Trainingslauf schnell unterwegs. 4:13 steht auf der Uhr. Es geht raus aus Kandel und schon pfeift der Wind unangenehm von der Seite. Über einen Kilometer auf dem freien Feld. Ich versuche ich der Gruppe Windschutz zu finden. KM3 wird ne 4:15. Wir erreichen das Ort Minfeld, und wieder stehen ein paar Zuschauer am Straßenrand. Jetzt Abzweig der Straße, leicht abschüssig. Noch ein paar Ecken und Kurven schon sind wir wieder draußen aus Minfeld. Freies Feld, aber nicht mehr so windanfällig. Die 5km Marke drücke ich bei 21:10min ab. Wie soll ich weiterlaufen ? Langsamer ? Pace beibehalten ? Fragen über Fragen. Ich laufe erst mal so weiter. Es geht doch gut. Ich kann ja später immer noch Geschwindigkeit rausnehmen. Inzwischen gesellt sich ein Läufer aus Heidelberg zu mir. Wir haben ungefähr das gleiche Tempo. Weiter geht es mit netter Unterhaltung. Inzwischen sind wir schon im Bienwald. Kein unangenehmer Wind mehr von der Seite. Das läuft sich echt gut und die KM Marker fliegen nur so vorbei. Bei KM10 habe ich eine 42:02min auf der Uhr stehen. Ich trau mich kaum drüber nachzudenken, das ist Kurs Sub3 ! Nun bin ich wirklich nicht auf so eine Marschroute vorbereitet. Wenig Training, angeschlagene Füße und in 14 Tagen der Freiburg Marathon. Aber für meinen Heidelberger Laufkollegen ist es doch die Chance ne Sub 3 zu laufen. Aber davon will er erst mal nichts wissen. Viel zu sehen gibt es im Bienwald nicht. Es geht stur die Landstraße nach Schaidt weiter. Die KM Zeiten liegen jetzt knapp über der magischen 4:15'er Grenze. Immer noch eine top Zeit von 1:03:32 bei KM15. So langsam meldet sich nun auch der angeschlagene Fußballen. Aber alles noch halb so wild, ich kann die Probleme ausblenden. Endlich Abwechslung, das Ort Schaidt wird an den Ortsausläufern berührt. Schon steht eine Stimmungskapelle bereit und spielt munter vor sich hin. Jetzt geht es auf die Wendepunktstrecke die genau zwischen Schaidt und den Wald liegt. Nochmal kurz um die Ecke und schon ist die Wende da. Gleicher Weg zurück, vorbei an der Musikkapelle und wieder rein in den Bienwald. KM Zeiten pendeln weiter um die 4:15. Kurz vorm Verpflegungspunkt 4 hole ich das erste Gel aus der Tasche. Durch das ganze rumgewurschtel verliere ein bisschen Zeit auf den Heidelberger. Ich versuche dran zu bleiben, doch es wird jetzt echt hart. Es folgt die Abzweigung auf die 2. Wendepunktstrecke runter Richtung Büchelberg. Hier ist jetzt auch die Zeitnahme für die HM Marke. 1:29:27 ! Wahnsinn ! Das wären ja sogar 33 Sekunden Vorsprung auf die Sub3.....Ich werd einfach mal weiter laufen, mal sehen was da geht. 4:14 ; 4:16 ; 4:17 die nächten KM Zeiten. An den Heidelberger komme ich aber nicht mehr ran. Der wird das heute packen ! KM 25 kommt - 1:46:05, das würde bedeuten immer noch 33 Sekunden Vorsprung auf die Sub 3. Wendepunkt, wieder alles zurück. Ganz leichter Anstieg ist jetzt in der Strecke. Mit 4:21, 4:19, 4:20 geht es weiter. Da schmilzt er dahin, der Vorsprung auf die Sub 3. KM29 drücke ich mit 4:24 ab. Also das wird nix mit Sub3. Da brauche ich gar nicht mehr drüber nachdenken. So kraftlos wie ich jetzt bereits bin, kann ich das abhaken. Also irgendwie schauen, dass ich die Pace auf 4:30 halten kann, erscheint mir im Augenblick als realistisches Ziel. Die Wendepunktstrecke hat ein Ende und es geht wieder auf die Landstraße. Mir kommt es vor als wäre ich total langsam, aber immer noch Zeiten um die 4:30. Na wenn ich das so zu Ende laufen kann, das wäre doch der Hammer. KM32 meine Zeit 2:16:59 noch 10km und die 200 Meter halt. Jetzt geht die Quälerei richtig los. Der Vorfußbereich brennt nur noch. Der Fußballen drückt. Ich versuche ständig die Position zu ändern, um irgendwie das alles so angenehm wie möglich zu haben. Nochmal Gel rein, Wasser bei VP7 aufgenommen und stur die Straße runter. Endlos zieht sich das wieder. KM35 noch 7km. Trotzdem jetzt nicht nachlassen, das wäre schade drum. Die Zeit ist noch sehr gut für ein top Ergebnis. 2:39:29 - Sub 3:05 ist heute auf jeden Fall Pflicht ! Nicht locker lassen, schauen dass die Pace nicht die 4:30 überschreitet. Der Abzweig runter von der Landstraße kommt. Jetzt noch das Stück raus aus dem Bienwald. KM38 immer noch 4 KM zu laufen. Jetzt kommt auch wieder der Wind von der Seite. 4:44 für KM39 gebraucht. Ich bin jetzt echt am Limit. Endlich die Häuser von Kandel sind zu sehen. Abzweig Richtung Stadion. Weit kann es nicht mehr sein. KM40 mit 4:43. Da geht ja echt gar nix mehr. Los jetzt die letzten beiden KM nochmal zusammenreißen. 2:53:32 steht auf der Uhr. Das könnte mein 3. bestes Marathonergebnis werden. Dafür muß ich jetzt aber die Zähne zusammen beißen. Ich höre schon den Lärm vom Stadion. Nochmal Abzweig, Seitenwind. KM41 Marke kommt. 4:34min , na also. Letzte Reserven, Ich laufe bereits am Stadion vorbei. Abzweig, rein ins Stadion. Nochmal ne 3/4 Runde dann ist alles erledigt. Kämpfen ! KM42 Marker bei 3:02:35 passiert. Endspurt, Zielbogen, geschafft ! 3:03:23 ! Was für ne top Zeit unter diesen Bedingungen. 3. beste Marathonzeit ! Was will man mehr. Sofort bekomme ich eine Tüte übergestülpt gegen die Kälte. Jetzt gleich mal ins Verpflegungszelt.
Und da steht er auch schon, der Heidelberger, er hat die Sub 3 ganz knapp geschafft. Na super, prima gekämpft, Glückwunsch !
Nach kurzer Erholungspause mit Erdinger alkfrei Weizen, Bananen und Orangen schlurfe ich im Schneckentempo rüber in die Bienwaldhalle zum Duschen. Noch ein Kaffee und Kuchen für kleines Geld und dann geht es nach Hause.
Hat Spaß gemacht im Bienwald. Perfekte Orga und gemütliche Atmosphäre trotz hoher Teilnehmerzahl. Strecke sehr schnell, aber nicht spektakulär. Wenn es klappt, dann bin ich nächstes Jahr wieder dabei.



Medallien gibt es nur für die ersten 3. jeder AK, dafür ist im Startgeld von günstigen 26 Euro ein Funktionsshirt enthalten



fast geschafft, noch eine 3/4 Runde im Stadion, dann kann gefeiert werden



Zieleinlauf



klein aber absolut ausreichend, die Zielverpflegung