Samstag, 20. November 2010

Lindenseelauf Rüsselsheim



Auch wenn es diese Woche wieder einen Rückschritt mit dem Training gab. Es muß doch weitergehen! Der Lindenseelauf steht auf dem Programm. Seit letzten Sonntag gibt es Schmerzen in der Kniekehle. Dazu noch einen dicken Fuß seit Mittwoch. Ganz schlecht. Lindenseelauf auslassen? Nix da! Also wie üblich Donnerstag / Freitag kein Training. Bein getaped, Sprunggelenksbandage an, und ab nach Rüsselsheim.

Die Stimmung steigt, ich treffe wie verabredet auf ein paar Lauffreunde.



Zusammen macht es mehr Spaß: Frank, Michael, Gregor und Nadja

Alle reden von einem lockeren gemütlichen Trainingslauf über 15km. Genau was ich im Augenblick brauche. Die Strecke führt zum größten Teil durch den Mönchbruch bis hin zur Startbahn des Rhein Main Flughafens. Dann wieder zurück nach Rüsselsheim-Haßloch.

Schon beim warmlaufen merke ich, das wird ne schmerzhafte Nummer hier. Die Kniekehle schmerzt. Was das blos ist? Von dem Sprunggelenk will ich gar nicht reden. Irgendwie werd' ich die 15km durchlaufen können.

Ich stelle mich beim Start ganz hinten an. Das ist heute besser so. Los geht's.
Die ersten Meter sind etwas beschwerlich, aber so langsam läßt das leichte hinken nach. Der Laufstiel wird zunehmend runder. Ich bin gleich mal reihenweise am überholen. Mit einem Schnitt von 4:37min/km geht es über die Laufstrecke. Ich fühle mich sicherer und komme immer näher an Gregor and Nadja ran. Bei KM3 habe ich die beiden eingeholt. Wir drosseln das Tempo und qutschen was das Zeug hält. Was für ein entspannter Lauf durch den Mönchbruch. Sehr schön, so gefällt mir das. Die KM Schilder fliegen nur so vorbei, von Ermüdung gar keine Spur. Die Schmerzen werden fast ausgeblendet, mir geht es gut. Ich bin glücklich, dass es doch viel besser läuft als gedacht. Gegen Ende meldet sich auch das Sprungelenk wieder etwas mehr. Aber alles im Rahmen. Den letzten KM ziehe ich vor lauter Euphorie noch mal an. 4:17min für den letzten KM. Prima. Im Ziel ne 1:10:48 handgestoppt für 15km. Das ist nach all den depremierenden Ereignissen der letzten 10 Wochen doch sehr gut.
Nach dem Duschen, noch ganz gemütlich Kuchen und Kaffee. Sehr schön diese Lindenseelaufserie, und mit 5 Euro Startgeld echt geschenkt!

Sonntag, 7. November 2010

Test 10'er in Bottrop

Statt das letzte ausstehende Ziel für 2010 (Sub 3:45 auf 50km) anzugehen, gibt es jetzt dank der Verletzung, nur einen Testwettkampf über 10km.
Aber auch das sollte eine schwierige Aktion werden.

8 Wochen sind jetzt vergangen seit dem Laufunfall mit Aussenbandriss und 2 facher Fraktur. Das Training kommt trotz allen erdenklichen Bemühungen kaum voran.
Montag der erste vorsichtige Lauf im Freien. Unter Schmerzen 40 Minuten gelaufen. Mittwochs schon etwas besser dann 10km gelaufen. Aber hinterher der komplette Fuß wieder dick und Schmerzen beim gehen.Wieder ne Bänderdehnung. Was nun? Bottrop Testlauf komplett absagen? Nix da. Es muß doch jetzt mal weiter gehen. 3 Tage kein Training gemacht. weder laufen noch strampeln auf dem Spinningrad. Fuß kühlen und eincremen.

Sonntag morgen 3:45 Uhr aufstehen für den Testlauf! Fertig machen, Abfahrt! 288km nach Bottrop für einen 10'er zum Test! Naja, so kann man das auch nicht sehen. Es ist ja nicht nur ein Testlauf. Man trifft ja in Bottrop auf viele nette Bekannte. Außerdem muß ich nicht alleine fahren. In Kriftel steigt Gabi mit ein, die heute über 50km einen super Lauf hinlegt. Am Ende Platz 3. der Frauen bei den deutschen Ultramarathonmeisterschaften! Wahnsinn! Da komme ich mir mit meinem 10'er Testlauf doch ein ganz klein wenig arm vor.

Die 50km und 25km Läufe sind gestartet. Jetzt muß ich mich fertig machen für meinen Lauf. Zwei Tapes mit Zug über die Aussenbänder und eine Sprunggelenksbandage sollen mich unterstützen.



Tapes und Bandage sollen den Einstieg erleichtern



no pain no gain! 10km am Mittwoch noch mit schlimmen Schmerzen. Wie wird es heute werden? Ich muß jetzt die Kurve kriegen!

Ich ordne mich ganz hinten ein. 450 Starter/innen stehen bereit. Saukalt ist es. Aber wie üblich habe ich kurze Sachen an. Warum soll ich da jetzt auch was ändern? Los geht es. Irgendwie die ersten Meter nicht in die Schonhaltung verfallen. Leichtes ziehen am Aussenband, aber es geht. Ganz gemütlich den ersten KM in 5:32min/km gelaufen. Was für ein Tempo! Aber im Augenblick wohl das vernünftigste. Weiter über die Brücke. Rauf überhaupt kein Problem. Aber runter wird sicher nicht einfach. Doch auch das klappt prima. Ein bisschen verkrampft bin ich noch, da der Boden auch nicht gerade angenehm zu laufen ist. Trotzdem, ich fühle mich immer sicherer und erhöhe das Tempo. Weiter auf dem Fahrradweg, leichter Anstieg. Alles super! Aber abwarten, wenn ein paar KM mehr gelaufen sind. Ein Stück in den Wald rein, Verpflegungspunkt bei KM5 am Haidesee. Da braucht man ja wohl nix zu trinken. Ich bin glücklich, es läuft relativ schmerzfrei. Also weiter Tempo erhöhen und überholen. Jetzt zischen die ersten 50km Läufer an mir vorbei. Ein bisschen traurig macht mich das schon. Da wäre ich jetzt normalerweise auch dabei. Sehr schade, aber es hilft nichts. Ich habe heute leider andere Ziele. Weiter zurück auf dem Radweg. Leicht abschüssig. Da werde ich automatisch schneller. Jetzt schon mit Schnitt unter 5min/km unterwegs. Hoffentlich geht das gut. Die Euphorie ist stärker als die Vernunft. Reihenweise werden Läufer/innen überholt. Viele davon stöhnen, und manche gehen sogar. Unglaublich! Aber für viele ist dieses Tempo das Limit! Ging mir am Anfang ja selbst nicht anders. Nochmal rüber über die Brücke. Das ziehen an den Aussenbändern wird etwas stärker, aber überhaupt kein Vergleich zum Training am Mittwoch. Den letzte KM laufe ich sogar in 4:40min/km. Das Ziel kommt schon.



Geschafft! 10km in 50:35min. Mir geht es gut. Nur ganz geringe Schmerzen.

Der Einstieg ist geglückt. Ich bin zufrieden. Jetzt langsam steigern. Am 12. Dezember wird es ernst. Siebengebirgsmarathon.