Freitag, 29. Juni 2012

15.Marburger Nachtmarathon



Es gibt schon verrückte Dinger die man ab und zu mal reißen muß. Aber das jetzt, geht wirklich an meine Grenzen. Wie in alle Welt kann man nur innerhalb von 5 Tagen 2 Marathons laufen?

Diese Frage ist schnell geklärt.

Frisch geduscht saß im Shuttle Bus vom Fürther Metropol Marathon. Die Mitfahrer erzählen mir was von „erst mal Pause“ oder „jetzt mach ich einen ganzen Monat gar nix“. Meine Antwort war: „Was? Gleich morgen geht es weiter mit dem Training, 10km lockeres joggen zum auslaufen.“ „also das kann ich nicht, jetzt ist erst mal ausruhen angesagt“ bekam ich zur Antwort. Ja da setzte ich doch gleich noch einen oben drauf und meine „ich glaub, ich laufe am Freitagabend in Marburg den Nachtmarathon“.

Blankes entsetzten bei den Mitfahreren im Bus „bist du verrückt!“ Da kann ich nur sagen: "Aber es macht doch so einen Spaß, und außerdem muß man ja nicht schon wieder am Anschlag laufen. So eine Zeit um die 3:30 wäre doch schon ok!" Allgemeines Kopfschütteln im Shuttle Bus und kein Verständnis für mich. Ja sind die denn alle vom „0 auf 42“ Marathon Projekt, bei dem einem gesagt wird, dass man nach einem Marathon mindestens 2 Monate regenerieren muss, und überhaupt sollte man im Jahr sowieso nur einen Marathon laufen? Auf so ein Geschwätz reagiere ich ja ganz allergisch. Am Abend bin schon kurz davor mich für den Nachtmarathon anzumelden. Ich warte aber lieber mal den nächsten Tag ab, wie das Training so läuft.

Am Montag mache ich statt dem lockeren Auslaufen gleich mal einen flotten Tempolauf. Das geht erstaunlich gut und es scheint so, als hätte ich den Fürth Marathon gut verkraftet. Also steht der Anmeldung für Freitagabend im Marburg nichts mehr im Weg. Das ganze wird noch bestärkt, als ich davon erfahre dass Laufkumpel Sven aus Hanau, sich ebenfalls für den Nachtmarathon angemeldet hat. Dummerweise ist die Voranmeldung geschlossen und ich muß am Freitagabend bis spätestens 18Uhr vor Ort nachmelden. Naja, egal wird schon klappen irgendwie zeitig aus der Firma raus zu kommen.

Freitag 29.6.2012

Den ganzen Kram ins Auto geschmissen, zusätzlich eine Portion Spaghetti zu aufwärmen mitgenommen. In der Mittagspause haue ich mir die Spaghetti rein. Das ist irgendwie total ungewohnt für mich, da ich Mittags normalerweise höchstens ein Brötchen esse. Ich hoffe das geht gut und macht keine Probleme mit dem Magen. Zeitig komme ich aus der Firma raus.

Die stauanfällige A5 macht diesmal keine Probleme und ich bin viel zu früh in Marburg. Den ganzen Tag regnet es fast ununterbrochen. Unwetterwarnung für den Lahn-Dill Kreis werden durchgesagt. Aber kaum bin ich auf dem Sportgelände in Marburg angekommen, da hört es auf zu regnen! Das wird jetzt zwar schwül warm werden im Lahntal, aber allemal besser als ein Gewitter mit sintflutartigen Regenfällen. Außerdem kenne ich den Nachtmarathon in Marburg nur bei drückender Schwüle mit hohen Temperaturen. Von daher ist ja alles wie immer!



Der heftige Regen läßt nach bei der Ankunft in Marburg



Das Marburger Universitätsstadion. Anmeldung und Zielbereich des Nachtmarathons

Problemlose Nachmeldung. Die 30 Euro sind im Vergleich zu den 59 Euro vom Fürth Marathon ein echtes Schnäppchen. Zumal ich weiß, dass hier in Marburg alles super organisiert ist und auch das „Leistungspaket“ hält was es verspricht. Hier wird nicht groß rumgelabert von einer „abgesperrten Strecke mit Kilometertafeln“. Das ist alles selbstverständlich und bedarf auch keiner weiteren Erwähnung. Auch das diesjährige Shirt vom Nachtmarathon gefällt mir sehr gut und für 11 Euro nehme ich gleich mal ein Exemplar mit.

Es dauert nicht lange, da laufen auch schon die üblichen Verdächtigen ein. Viele Läufer/innen kennt man schon von anderen Veranstaltungen. Das alles macht den Marburger Nachtmarathon so familiär und sympathisch. Ich fühle mich gleich wohl und freue mich auf den Lauf. Zurück zum Auto, umziehen für den Lauf. Auf dem Parkplatz treffe ich Wolfgang Benrath mit Frau. Die beiden lassen es sich nicht nehmen hier an der Strecke die Läufer/innen anzufeuern.

Im Stadion treffe ich nun auch auf Sven und Kathrin. Kathrin ist leider seit dem Brüder Grimm Lauf verletzt und muß zwangsweise zuschauen. Verletzungen sind zum kotzen, von hier aus schon mal alles Gute und hoffentlich sieht man sich bald wieder auf der Strecke! Es gesellt sich noch Dirk aus Worms dazu, den ich auch schon von vielen Veranstaltungen her kenne.



Hier hat sich einiges verändert. Das Gebäude im Universitätsstadion wurde komplett umgebaut.



Marathon nachmelden für 30 Euro ist ein fairer Preis für diese Veranstaltung.



Man trifft auf die üblichen Verdächtigen. Rene und Joe.



Bereit für den Marathon: Sven, Dirk und Frank

Traditionell folgt der Fußmarsch zum Start auf den Marburger Marktplatz unterhalb des Schlosses. Wie immer prall gefüllt der Marktplatz. Es ist schwer nach vorne zu kommen. Das ist in Marburg wichtig, den der erste KM die enge Barfüßerstraße hinunter, bietet nicht viel Platz zum laufen. Kurze Ansprache und der Startschuss fällt.



Es folgt der Fussmarsch zum alten Marktplatz unterhalb vom Schloss.



Dichtes Gedränge auf dem Marktplatz. Ich versuche irgendwie nach vorne zu kommen.

Ich komme sehr gut weg. Keine Manöver notwendig. Kann sofort mein Tempo laufen. Rechts und links von den Kneipen und Kaffees überall Anfeuerung und super Stimmung. Die abschüssige Straße verleitet zum schnellen laufen. Fast 180° Wende in die Universitätsstraße, jetzt ist die Strecke eben, KM1 Marker bedingt durch das starke Gefälle in 3:59min abgedrückt. Wollte ich eigentlich nicht langsam angehen? Top Stimmung am Lahntor, weiter Rudolphsplatz. KM2 ist mit 4:21min immer noch viel zu schnell. Ich habe mal wieder überpaced, das kann man jetzt schon sagen. Biegenstraße, vorbei an der Phillips Universität Marburg. Über die Deutschausstraße in die Bunsenstraße. Kurzer Blick auf die Elisabeth Kirche, KM3 in 4:19min gelaufen. Das wird nicht lange so weiter gehen.

Sven kommt von hinten an und wir plaudern ein bisschen. Marburg wird verlassen es geht in das Ort Wehrda. Getränkestand gleich Wasser geschnappt. Das muß heute unbedingt gemacht werden bei dieser schwülen Witterung. Ich habe über den Tag verteilt schon mal fast 4 Liter Wasser abgepumpt um gut hydriert an den Start zu gehen. Ich kann das Tempo von Sven nicht mitgehen, muß abreißen lassen. Der wird das ganz bestimmt durchziehen.

Aus Wehrda raus, Brücke über die Lahn und gleich ins Feld. 21:37 Minuten habe ich für die ersten 5km gebraucht. Was für ein Anfangstempo. Die Luft steht in den Lahnauen. Die Pace habe ich nun auf 4:30min/km runter geschraubt, aber auch dieses Tempo wird nicht lange zu halten sein. Ich komme ins Gespräch mit einem Läufer und einer Läuferin. Die Läuferin läuft hier heute Ihren ersten Marathon. Ich staune nicht schlecht. Marathondebut und so gut unterwegs. Das sieht aber auch flüssig und locker aus wie die läuft. Ich bin mir jetzt schon fast sicher, die wird heute die Frauenwertung gewinnen. Ich sollte Recht behalten.

Wieder in Marburg angekommen, die 10km Marke wird es zeigen wie gut ich unterwegs bin. 44:20 Minuten. Wahnsinn, das ist ja Schnitt unter 4:30min/km. Aber das ist nur eine Momentaufnahme. Ich muß bereits bös kämpfen um am Feld dranzubleiben. Sehr schön jetzt der Ausblick über die Lahn zur Altstadt. Elisabeth-Blochmann-Platz, die Stimmung steigt. Ich habe den Eindruck, dass hier mehr los ist als bei meinen beiden Starts in 2009 und 2010.

Unter der Weidenhäuserbrücke durch. Kurzer Schwenk nach links und gleich wieder auf den Lahndamm. Zurzeit sind Bauarbeiten auf dem Lahndamm. Noch um 18 Uhr schaufelten hier die Bagger. Aber für den Marathon wurde extra alles so hergerichtet, dass man den Damm benutzen kann. Ein extra Lob an die Bauarbeiter und die Stadt Marburg! Erster Durchlauf am Start/Ziel Bereich Universitätsstadion. Das ist ganz große klasse, was hier heute an Unterstützung der Zuschauer geboten wird. Über den neuen Hirsefeldsteg auf die West Seite der Lahn. Entlang an den Wiesen, wo die ganzen Studenten die Füße hochlegen, oder grillen. Immer entlang am Lahnufer.



Um 18 Uhr wüten hier noch die Bauarbeiter, aber pünktlich zum Marathon können wir auf dem Damm laufen.



Der Kult ist vorbei. Der Hirsefeldsteg wurde komplett erneurt.

Die Pace kann ich immer noch bei 4:30min/km halten. Ich wundere mich schon ein wenig, was da noch so alles geht 5 Tage nach einem voll gelaufenen Marathon. Die Lahn knickt jetzt leicht links ab. Der Weg führ nun parallel zu Bundesstraße nach Gisselberg. Leichtes ziehen in der rechten Wade macht sich bemerkbar. Ich hoffe das wird nicht schlimmer. Nach dem Ortseingang von Gisselberg biegt die Strecke nach links ab, rein in das kleine Ort. Wie schon in den vergangen Jahren ist hier ein großer Versorgungsstand aufgebaut und auch ein wenig Stimmung.

Aus Gisselberg raus, muß man nach einer links/rechts Kurve den Anstieg auf die Brücke über die Lahn meistern. Das geht jetzt noch relativ gut, trotzdem bin ich froh als es wieder runter geht. Unterführung durch die B3, dann sofort wieder rechts. In den nächsten beiden Runden muß dann die größere Schleife gerade aus gelaufen werden. Es geht nur ein kurzes Stück, da wird die B3 schon wieder unterlaufen. Achtung Vorsicht, da liegt schon der erste Läufer. Wahrscheinlich die schwül warme Witterung. Er wird bereits versorgt. Nun folgt ein kleiner Trampelpfad, der noch ein bisschen aufgeweicht ist von den Regenfällen.

Unter der Bahnlinie durch, dann geht es weiter auf dem Planetenweg zurück nach Marburg. Die Pace pendelt sich nun um die 4:40min/km ein. Das war zu erwarten und ich dachte das würde noch viel früher eintreffen. Wieder durch die Felder, die Wade wird nicht besser. Wir sind erst bei KM18, also noch 24KM vor mir. Ob das gut geht? Einfach mal weiterlaufen, normalerweise verschwindet doch sowas nach ein paar weiteren Kilometern von alleine. Die Unterführung der Südspange ist erreicht. Hier befindet sich wieder ein Verpflegungsstand. Das nutze ich gleich mal und spüle mit Wasser ein Gelpack runter.

Durch Marburg Süd verläuft der Weg kurz an der Straße, geht aber gleich wieder auf den Radweg und somit weg von der Straße. Das zieht sich ganz schön bis zum Stadion. Ich darf gar nicht daran denken was ich noch vor mir habe. KM20 am Campingplatz „Lahnaue“ drücke ich sogar nochmal in 4:29min ab. Ich komme an 2 Läufer heran. Einer der beiden meckert mit den Leuten am Versorgungsposten mit nassen Schwämmen. Die Helfer sollten aktiv mit den Schwämmen auf die Läufer zukommen. Man müßte sonst einen so großen Bogen laufen! Tickt der eigentlich noch richtig? Ich schau auf die Startnummer, da sehe ich, dass der nur den halben läuft. Der ist gleich fertig und macht hier so ein Gedöns! Weiter am Schwimmbad, das Stadion ist zu sehen. Super Stimmung, denn die Halbmarathonies laufen ein. Ich muß in die 2.Runde!

Wieder über den Hirsefeldsteg. Halbmarathon Durchlauf bei 1:35:06 ein absoluter Hammer! Weiter Lahnauen. Bei KM25 zeigt die Uhr, dass die aktuelle Pace immer noch unter 4:40min/km. Aber so langsam wird es zur Qual. Das war zu erwarten, und da muß ich jetzt durch! Trostloser Radweg nach Gisselberg, ein Glück gibt es gleich wieder was zu trinken. Durch Gisselberg durch, Getränk geschnappt. Teils getrunken, den Rest über den Kopf geleert. Jetzt kommt wieder der langgezogene Anstieg zur Brücke über die Lahn.
Ist das heftig jetzt. Brücke runter, scharf rechts und jetzt die große Schleife laufen.

KM26 in 4:51min zeigt ganz klar den Kräfteverschleiß. Jetzt muß ich echt dranbleiben, so lange wie möglich. Bloß nicht über die 5’er Grenze kommen. Es sind noch 16km. Die werden verdammt lange werden. Kurz bevor die Schleife wieder auf den Hauptweg führt steht noch der Marker für KM27. 4:41min zeigt die Uhr, das beruhigt mich doch schon wieder ein wenig. Dankend nehme ich dem Schwamm am Versorgungspunkt. Wieder der Trampelpfad zum Planetenweg. Schöner Blick auf Marburg mit dem Schloss. Aber andererseits sieht man auch wie weit das noch ist.

KM28 wird schlechter mit 4:52min. Gesamtzeit 2:07:44. 14KM noch zu laufen. 3:30 schaffe ich bestimmt. Aber das ist jetzt nicht mehr mein Anspruch und wäre nach der guten HM Durchlaufzeit wie eine Niederlage. Ich will hier unter 3:20 durchs Ziel laufen. Wenn ich mich zusammenreiße, dann packe ich das auch! Weiter zur Unterführung der Südspange, da gab es doch in den letzten Jahren immer Gel Packs von Power Bar. Das kommt mir gerade recht, denn ich hab diesmal nur ein Gel mit dabei gehabt. Unterführung kommt, jetzt schauen wo sind die Dinger? Nix da! So ein Mist! Also geht es ohne Gel weiter.

KM29 in 4:51min. Wenn ich das so irgendwie halten kann, dann ist das die halbe Miete! Weiter durch Marburg Süd, rauf auf den Radweg. Plötzlich höre ich eine Sirene. Ein Rettungswagen kommt. Der Radweg ist viel zu eng, so dass der Wagen durchfahren könnte. Rechts und links nur hohes Gebüsch. Es bleibt mir nichts anders übrig als die paar Meter zu einer Brücke zu sprinten und dort zu warten bis der Wagen durchgefahren ist. Der Wagen fährt in einem Schneckentempo. Ich denke es handelt sich hier um einen Notfall, warum zuckelt der so rum? Endlich, es geht langsam weiter. Keine 150 Meter weiter unter der Konrad Adenauer Brücke liegt auch schon der Verletzte. Da wird es einem ganz anders wenn man sowas sieht. Das sieht schlimmer aus, als der Verletzte aus der 1.Runde. Ich hoffe dem Läufer geht es bald wieder besser. Es ist heute zwar schwül warm, aber ich finde vor zwei Jahren waren die Bedingungen beim Nachtmarathon noch viel extremer.

Weiter in Richtung Stadion, Campingplatz und Schwimmbad sind passiert. KM31 in 5:02min ist bedingt durch den Rettungswageneinsatz etwas langsamer. Zum letzten Mal den Hirsefeldsteg über die Lahn. Die letzte Runde steht an. Das werde ich doch irgendwie noch schaffen. Der Versorgungsstand kommt. Und dort gibt es auch das Gel. Leider zu spät gesehen! So ein Mist, bin schon vorbei. In den Lahnauen treffe ich auf Joe. Er ist bei den Studenten und läßt sich mit gegrillten Sachen verköstigen. Das ist mal wieder typisch!

KM32 in 5:01min, Gesamtzeit 2:27:27. Also bleiben mir noch 52:30min für 10,2km. Wenn ich den 5’er Schnitt weiter halten kann, dann schaffe ich die Sub 3:20! Los zusammenreißen! Ich bin, sieht man mal von den überrundeten Läufer/innen ab, ganz alleine unterwegs. Das macht die Sache noch schwieriger. Vor zwei Jahren an gleicher Stelle hatte ich einen Mitstreiter bis fast ins Ziel. Die gegenseitige Unterstüzung hatte damals wirklich einiges gebracht. Diesmal muß ich es alleine packen!

KM33 in 4:48min. Sehr gut, das geht doch! Warum zieht sich das hier nur so lange? Getränke gibt es auch erst wieder in Giesselberg. Südspangenbrücke auf der westlichen Lahnseite unterlaufen, jetzt muß doch bald Gisselberg zu sehen sein. KM34 in 4:54min, Gesamtzeit 2:37:09. Kilometer um Kilometer verliere ich weiter an Substanz. Mir kommt das vor als schlurfe ich nur noch über die Strecke. Trotzdem hat mich seit der 2.Runde niemand mehr überholt, außer Staffelläufer natürlich.

Giesselberg ist in Reichweite. KM35 sogar nochmal in 4:50min. Hier brauche ich jetzt ein ISO Getränk, ganz wichtig! Über den kleinen Damm rein ins Ort. Getränkestand kommt. Ich rufe ISO. Aber da bin ich schon am ISO Tisch vorbei. Was für ein Mist! Also Wasser! Aber was höre ich da? „Komm den holst du noch ein!“ Und ja! Wahnsinn! Da sprintet eine Frau mit dem ISO Getränk die Abkürzung quer durch den Garten und überreicht mir kurz vor dem Ortsausgang das ISO Getränk. Super! Was für eine Aktion! Vielen, vielen Dank nochmal an die „ISO Sprinterin“ aus Gisselberg.

Jetzt habe ich Wasser und ISO im Magen. Das füllt ganz schön ab, ich hoffe das wird keine Seitenstechen geben. KM36 in 5:03min, Gesamtzeit 2:47:02. Ein letztes Mal die Brücke über die Lahn. Ich krieche nur noch rauf und nutze jeden Meter runter zur Erholung. Die große Schleife laufen, ich bin total platt! Stemme mich mit allem was geht dagegen. Jeder KM Marker wird gefeiert wie ein kleiner Sieg. Die „37“ kommt. 5:01min, das muß ich nur noch so bis ins Ziel halten dann habe ich die Sub 3:20 sicher. Noch 5km quälen, das wird doch gehen!

Zurück auf dem Hauptweg. Brücke unter der B3 durch. Schwann geschnappt. Schon sehr duster hier auf dem kleinen Stück Trampelpfad, man muß aufpassen, dass man nicht ausrutscht oder umknickt. Bahnbrücke durch, der Planetenweg ist erreicht. Da vorne läuft doch der Typ, der mich in der ersten Runde überholt halt. Denn schaffe ich noch! KM38 in 5:04min, Gesamt 2:57:07. Marburg mit dem Schloss wieder im Blick. "Diese 4km sind doch ein Klacks, gegen das was schon hinter mir liegt", versuche ich mir einzureden. Auf geht’s! Immer weiter! Jetzt schaffe ich es tatsächlich noch den Typ aus der ersten Runde zu überholen. KM39 in 4:56min! Sauber!

Der Durchgang unter der Südspange ist beleuchtet. Von weitem sieht man das schon. Stur drauf zu laufen. Am besten das Hirn ausschalten und nur noch laufen. Der letzte Versorgungspunkt mit Wasser vorm Ziel. Ich bin so vollgepumpt, schütte den Kram einfach nur noch über mich. Auf dem Bürgersteig durch Marburg Süd. Abzweig auf den Radweg. KM40 in 5:02. Gesamtzeit 3:07:06. Da passiert nichts mehr, die Sub 3:20 ist mir sicher! Läufer aus Runde 2 werden überholt. Einige haben schon die Kopflampe an. Für mich wird das noch ohne Lampe reichen! Der Campingplatz Lahnaue zur linken. Das ist nicht mehr weit.

KM41 Marker, Uhr zeigt 3:12:10. Ja geht da sogar ne Zeit unter 3:18? Ich glaub kaum, bin viel zu platt für irgendeinen Ziel Spurt. Das Schwimmbad kommt. Der Lärm vom Stadion. Die letzten Meter auf dem Damm. Diesmal geht es nach rechts. Keine weitere Runde mehr zu laufen, nur noch eine im Stadion, aber die ist zum genießen! Runter vom Damm, vorbei an der Jugendherberge. Auf die Laufbahn rauf. Jetzt ziehe ich doch nochmal an, gebe alles was noch geht. Die letzte Kurve noch zu laufen. Zieldurchlauf mit Uhr ist zu sehen. Noch zeigt die Uhr eine Zeit unter 3:18. Ich kann nichts mehr zulegen. Mit 3:18:01 bin ich im Ziel.



allen Grund zum freuen. 2 Marathons in 5 Tagen gefinished.

Es ist wirklich geschafft! 2 Marathons in 5 Tagen gelaufen! Dann noch solch eine Zeit hier in Marburg, das hätte ich nicht gedacht. Kurze Erholung, leider kein alkfreies Weizen. Naja man kann ja nicht alles haben. Die Duschen sind wie immer kalt, aber so kommt man wenigsten wieder zu sich. Ich bin gerade fertig geduscht, da kommt Sven rein und meint. Du bist 9. gesamt und 3. In der M40 geworden, wir haben deinen Preis entgegen genommen. Was? Gibt’s doch gar nicht! Wie geil!

Das hätte ich vor dem Start nie für möglich gehalten. Ich wollte in Marburg einfach nur halbwegs ordentlich durchkommen. Das Bild der AK40 platzierten haben wir quasi schon vor dem Start geschossen. Sven erster, Dirk zweiter und ich dritter der Alterklasse 40.

Hat mir wieder sehr viel Spaß gemacht in Marburg. Da komme ich doch gerne wieder im nächsten Jahr. Hier passt einfach alles.

Sonntag, 24. Juni 2012

6.Metropolmarathon Fürth



Trotz extremster Anstrengung beim Mittelrhein Marathon, lies die nächste Anmeldung für 42,195km nicht lange auf sich warten. Der Metropolmarathon in Fürth erschien mir als schöne Veranstaltung. Leider wurde die Voranmeldung bereits am 31.Mai geschlossen, und so blieb mir nur die Nachmeldung für ziemlich heftige 59 Euro am Samstag vor dem Marathon direkt in Fürth.

Dafür warb der Veranstalter mit einem umfangreichen „Leistungspaket“. Dazu später mehr. 59 Euro sind wirklich viel Geld für solch eine Veranstaltung, fällt aber für mich nicht mehr so ins Gewicht, bedenkt man die Übernachtungskosten und die Anfahrt.

Das Training ging schonungslos weiter. Keine Ruhephase nach dem Mittelrhein Marathon. Gegen die seit Wochen entzündeten Fußballen hatte ich spezielle Einlagen bekommen und konnte somit wenigstens halbwegs schmerzfrei trainieren.

Samstag 23.Juni

Die nötigsten Sachen gepackt und die 243km nach Fürth gefahren. Um 14Uhr befinde ich mich schon auf der Fürther Freiheit. Start/Zielbereich mit Marathonmesse und allem was dazu gehört.
Schnell habe ich für total überzogene 59 Euro nachgemeldet. Jetzt noch eine Lösung finden für die entzündeten Fußballen. Beim Training habe ich schon gemerkt, dass die kompletten Kompressionssocken die entzündlichen Fußballen nur noch mehr reizen. Meine Idee daher, einfach ganz normale Falke RU4 Standard Laufsocken und die „nur Waden“ Version der CEP Copression Socks.
Glück gehabt, auf der eher kleinen Messe ist ein CEP Stand, und für 30 Euro werde ich fündig. So, das wär erledigt.



Ganz Fürth freut sich auf die 1.Liga! Das haben die Fürther sich auch verdient!



Start/Ziel Bereich, Event Bühne, Marathonmesse, Startnummernausgabe, Infostand, Kleiderbeutelabgabe alles auf der Fürther Freiheit



Nachmelden für 59 Euro



Ausgediente Schuhe für Afrika. Keine schlechte Sache wenn es wirklich ankommt.



schönes Shirt, aber für 20 Euro extra brauch ich es nicht!



eher kleine Marathonmesse, aber ok.

Weiter ins „Altstadthotel-Fürth“. Für 48 Euro gibt es ein Einzel Zimmer mit Dusche und TV. Günstige Jugendherberge gibt es in Nürnberg, jedoch ist der Aufwand einfach zu groß dass es sich lohnen würde. Lieber mehr zahlen und dafür ca.1km vom Start/Ziel Bereich entfernt. Das Auto kann ich auch bis Sonntagmittag stehen lassen. Das Zimmer im absolut raucherfreien Altstadthotel ist ok.

Mal kurz ausruhen, dann in die Stadt zum traditionellen "Spaghetti aglio olio" essen. Ich hab noch so viel Zeit, daher schaue ich mir zu Fuß Fürth an. Sehr schöne Stadt, das hätte ich so nicht erwartet. Da freue ich mich umso mehr, hier morgen zu laufen. Jetzt zum Essen. Ich entscheide mich für den Italiener „Pizimonio“ direkt an der Fürther Freiheit. Essen geschmacklich durchschnitt aber zu wenig, Personal irgendwie genervt und kein alkfreies Weizen! Schlechte Wahl! Ich lasse das Clausthaler alkfrei stehen und gehe nochmal rüber zur Eventbühne auf der Fürther Freiheit, da gibt es Tucher aklfrei Weizen und live Musik. Ursprünglich wollte ich noch zum Fußball EM publik viewing im Fürther Stadtpark, aber ich bin viel zu müde, also gehe ich zurück ins Hotel.



Macht einen guten Eindruck. Altstadthotel Fürth, mitten in der City. Parkplatz im Hof.



Einzelzimmer 48 Euro, dafür nur 1km weg von der Fürther Freiheit



Bisschen Sightseeing, das Fürther Stadttheater



Die KM Marker sind schon aufgestellt



War schon besser essen gewesen. Das "Pinzimonio" direkt an der Fürther Freiheit



traditionel Abends vorm Marathon "Spaghetti aglio olio" und Salat, leider kein alkfrei Weizen. Clausthaler ist widerlich!

Ich leg mich gleich ins Bett, im Hintergrund dudelt noch der Fernseher mit Fußball EM, aber ich schlafe noch vor 21.30Uhr ein.

Sonntag 24.Juni

Dank viel Schlaf wache ich völlig problemlos und ohne Wecker um 5.00Uhr in der Früh auf. Gleich mal die mitgebrachten Käsebrötchen und ein Ei aus dem Kühlschrank geholt. Bewährtes Marathon Frühstück vom Düsseldorf Marathon. Alles schön reingefuttert, Wasser dazu. Läuferbeutel fertig gepackt. Noch ein wenig entspannen beim fernsehschauen, Strecke auf dem Plan studieren. Die anderen Sachen ins Auto packen, Zimmerschlüssel abgeben und ab geht es zum Startbereich auf der Fürther Freiheit.

Gemütlich durch die Fürther Innenstadt geschlendert. Leider noch kein Laden mit Kaffee offen. Schade. Auf der Fürther Freiheit ist schon ganz schön was los. Jetzt umziehen, nochmal aufs Dixi Klo, Läuferbeutel abgeben. Und ja diesen bescheuerten Chip am Schuh befestigen. Eine einzige Katastrophe! Man muß erst die Schnürung einstellen, dann die Drähte durch die Löcher führen (wie vom Hersteller beschrieben), jetzt den Chip irgendwie festmachen. Klappt nicht! Die Drähte sind zu kurz!

Was ist denn das für ein Dreck! Also nochmal Schnürung enger, damit die Drähte mehr Spiel haben. Reicht immer noch nicht um eine sichere Schnürung zu gewährleisten. Das hält doch nicht über 42km! Und überhaupt wohin mit den Schnürsenkeln? Also das ist wirklich das dümmste was mir je an Chipsystemen untergekommen ist. Langsam werde ich nervös. Ich muß ja zum Start. Bei so vielen Starten wird das sehr eng werden, und ich habe kein Bock auf eingequetschtes laufen oder Slalom. Total entnervt beschließe ich den Chip jetzt einfach mit den Drähten an den Schnürsenkel irgendwie zu befestigen – quasi wie beim Mika-Chip. Chip ist dran, wird schon irgendwie gehen.



Fertig umgezogen, nur der Chip muß montiert werden



Wie üblich, anstehen fürs Klo



Was für ein Mist! Dabei hat doch jeder einen Mika-Chip.



irgendwie hingefriemelt. Korrektur der Schuhschnürung jetzt nicht mehr möglich.

Jetzt schnell zum Start! Es reicht noch, ich befinde mich in einer der vorderen Reihen. Es gibt noch ein paar Ansprachen, unter anderem auch von einem geistlichen Vertreter. Aus den Lautsprechern dröhnt die Anfangssequenz des genialen 70’er Rock Klassikers „The faith healer“ von der Alex Harvey Band. Der Countdown wird runter gezählt, der Startschuss fällt. Die Musik wechselt nun zu AC/DC „Highway to Hell“, ein paar Sekunden später überschreite ich die Startlinie.

Gleich mal sehen dass man gut wegkommt. Bloß nicht irgendwo eingequetscht werden. Scharf nach rechts, direkt auf den Bahnhofsplatz zu. Der wird umrundet, vorbei am Fürther Hauptbahnhof auf die Gebhardtstraße. Das Tempo ist hoch, aber ich gehe erst mal mit. Zur linken ist eine Dusche zum durchlaufen aufgebaut und darüber spielt eine Band. Der erste von angeblich 27 Acts an der Strecke. KM1 drücke ich in 4:20min ab. Abzweig links in die Jakobinenstraße. Die Strecke führt leicht abschüssig auf den Stadtpark zu.

Rein in den Park, weiter im Schatten an der Pegnitz entlang. KM2 sogar in 4:06min. Das ist viel zu schnell, aber wohl durch das Gefälle bedingt. Karlsteg über die Pegnitz rüber, jetzt in der Sonne da knallt schon die Hitze auf den Kopf. Das wird heute sehr warm werden. KM3 in 4:18min. Weiter unter der Ludwigbrücke durch, ansteigendes Gelände in den Stadtteil Ronhof hinauf. Ronhof? Da war doch was? Richtig! Das Fußball Stadion von Greuther Fürth! Über die Erlanger Straße rüber auf den Laubenweg zu, Abzweig links. KM4 in 4:28 deutlich langsamer genommen.

Da ist sie! Die „Trolli Arena“ oder früher „Playmobilstadion“. Die Spielstätte vom frisch gebackenen 1.Ligisten Greuther Fürth. Genau hier ist der Wendepunkt. Rein ins Gelände, direkt hinter der Haupttribühne befindet sich der Verpflegungsstand. Wasser geschnappt, wieder raus auf den Laubenweg. Eine super Sache, uns hier diese Schleife durch das Stadiongelände laufen zu lassen! Überhaupt die ganze Stadt ist stolz auf seinen Fußballverein. Das merkt man. Und ich freue mich mit den Fürthern. Den Aufstieg haben die sich wirklich verdient!



Gleich zu Anfang vorbei am Fürther Hauptbahnhof



Die Trolli Arena. Heimspielstädte von neu Bundesligist Greuther Fürth. Bildequelle: franconia

Abzweig alte Reutstraße über die Autobahn 73 in den Stadtteil Poppenreuth. Noch vor der Autobahnbrücke bereits das 5km Schild, was aber überhaupt nicht stimmen kann. Denn ich wäre sonst den letzten km in 3:36min gelaufen. Also vergessen wir das ganze mal. Wieder rechts, Dieselstraße dann Hans-Vogel-Straße. Zur linken ein riesiger IKEA Markt. Die Läufer biegen nach rechts auf ein Firmengelände ab. Was ist das denn jetzt? Hinterher, wird schon stimmen. Ach so, hier ist der nächste Versorgungsstand aufgebaut.

Also über die Versorgungspunkte kann man wirklich nicht meckern. Das klappt prima! Überall reichen Helfer Waser, Iso, Riegel, Banane, Melone und sogar Energy Gel in Tuben. Ich bleib im kompletten Lauf bei Wasser. Ein Schluck trinken, den Rest über den Kopf! Wieder runter vom Firmengelände geht es gleich links in die Wilhelm-Hoegner-Straße. Aha! KM6 jetzt deutlich länger gebraucht mit 4:49min. Also war der KM5 Marker falsch postiert! Über den Steinfeldweg und Strudelweg geht es zurück auf die Hans-Vogler-Straße. Abzweig rechts in die Georg-Zorn-Straße. Immer wieder kleine Gruppen von Zuschauern an der Strecke. Über die Heubrücke wird die Autobahn 73 erneut überquert. KM7 sogar in 4:11min. Ich merke bereits den Kräfteverschleiß, muß jetzt unbedingt etwas bremsen.

Durch die Wiesenstraße kommen wir wieder in den Stadtpark. Zur linken ein paar Kleingärten. Wieder im Schatten laufen, das tut gut. Man kann das Läuferfeld jetzt schön überblicken, denn gleich folgt der Abzweig rechts. Das sind schon einige vor mir. Bestimmt größtenteils HM Läufer/innen anders kann ich mir das nicht erklären. KM8 in 4:25, das ist immer noch zu schnell, aber jetzt wohl nicht mehr zu ändern. Nun bin ich auch auf dem Querweg geradezu auf den Röllingersteg über die Pegnitz. Wieder ein Live Act an der Strecke. Das klingt nach Flöte oder sowas. Die geben sich ja alle Mühe, aber ehrlich gesagt Heavy Metal wäre mir jetzt lieber. Ich brauch jetzt irgendwas das pushet.

Wieder auf der Hauptstrecke angekommen geht es gleich die Jakobinenstraße ansteigend rauf. Das zehrt an den Kräften. Mir wird nun endgültig klar: „Ich habe mich mal wieder völligst überpaced“. 44.Marathon und immer noch nix dazu gelernt! Stur weiterlaufen, die Kuppe ist ja fast erreicht. Über die Nürnberger Straße rüber, gleich links runter in die Unterführung der Bahnlinie. Na das ist ja super. Hier unten ist ne U-Bahn Station. Schöne kühle Luft aus dem U-Bahnschacht. Aber gleich knallt wieder die Sonne auf den Kopf. KM9 in 4:21min. Irgendwie schaffe ich es doch dieses Tempo zu gehen. Die Frage ist nur wie lange noch?

Wieder ein Anstieg! Über die Ritterstraße in die Herrnstraße. Ein Helfer zeigt den Abzweig rechts in die Amalienstraße. Schon wieder kommen mir Läufer entgegen. Schleife laufen um die St.Pauls Kirche und jetzt bin ich auch auf der Gegenspur. Der 10km Marker kommt, 43:16min für die ersten 10km! Das ist ein Schnitt von 4:19min/km. Das wird total in die Hose gehen! Wie konnte ich bloß so überziehen. Die Herrnstraße wird überquert, es geht in Richtung Südstadt. Die Sonnenstraße runter. Der Name passt, ich habe wirklich zu kämpfen mit den unerwartet hohen Temperaturen. Der Abzweig in den Südstadt Park. KM11 in 4:27min. Keine Ahnung warum das noch so gut läuft.

Im Zick Zack Kurs geht es durch den Park. Hier nutzen leider fast alle Läufer/innen die Abkürzung über den Rasen. Eine Sauerei ist das. Nicht nur hier im Südstadtpark. Überall wird abgekürzt. Es kotzt mich echt an. Vorbei an der Musikschule Fürth geht es in die „grüne Halle“. Diese wird durchlaufen! Wieder eine tolle Idee. Bisschen Programm ist auch in der Halle. Prima! Das macht Spaß. Wieder raus auf der anderen Seite der Halle auf die Krautheim Straße. Über die Ullsteinstraße auf die große Flößaustraße. Versorgungspunkt Wasser geschnappt. KM12 mit 4:03min abgedrückt.

Ich bin doch hier im falschen Film! Wie in aller Welt kann ich diese Zeiten laufen? Wieder der KM Marker falsch postiert? Über eine Seitengasse geht es rüber in die Kaiserstraße. Leicht abschüssig die Straße verlassen wir die Stadt. Die Verzweigung von 1.Runde und 2./3.Runde kommt. Jetzt muß erst mal die große Schleife gelaufen werden. Über die Rednitz Richtung Dambach. KM13 mit 4:30min ist immer noch super. Weiß gar nicht wo ich noch die Kraft dafür her nehme. Dambach hat jetzt echt schon den Charakter einer Ortschaft. Trotzdem gibt es immer wieder lautstarke Unterstützung an der Strecke. KM14 in 4:37min. Langsam geht die Schnitt-Pace nach oben. Sofort werden die Erinnerungen an den Mittelrhein Marathon geweckt. Aber ich fühle mich noch besser als an gleicher KM Stelle vor 3 Wochen im Rheintal. Weiter nach Unterführberg. KM15 eine 4:18min. Das ist ja sensationell!

Unter der Bahnlinie durch in die Stadtteile Hardhöhe/Unterfarnbach. Immer weiter geht es gerade aus auf der Zoppoter Straße bis zu einem genialen Stimmungsnest auf einem Parkplatz. Das ist echt toll, hier ist richtig was los. Super Live Musik, Bier und viele Menschen. Echt schade, dass dieser Event auf der großen Schleife liegt, welche man nur einmal läuft. Mit frischem Schwung über die Breslauer Straße. Nächster Marker kommt. Je 4:34min/km für KM16 und 17. Es wird Zeit für den Gel-Pack. Das ist ja hier überhaupt kein Problem, denn alle furz lang gibt es Versorgungsstände mit Wasser zum runterspülen. Weiter über Stettinerstraße, Coselerstraße und Hardstraße auf die Berlinstraße. KM18 eine 4:21min. Wenn ich nicht völlig einbreche, ist hier heute eine neue Marathon Bestmarke nach Knieoperation drin.

Wenn wir schon beim Thema wären, wie sieht es aus. Kurzer Check. Knie -> prima, Sprunggelenk-> keine Probleme. Fußballen -> merkt man leicht aber ist ok. Wir verlassen die Wohngebiete und die Strecke führt durch das Rednitztal. Die Rednitz wird überquert. Endlich wieder auf der Hauptstrecke. Entlang der Uferpromenade direkt an der Rednitz. KM19 sehr gut mit 4:29min. Gleich geht es in die Altstadt. Staustufe auf der Rednitz zur linken, auf der rechten die Fürther Stadthalle. Über die Königstraße direkt auf den „Grünen Markt“. Super Stimmung hier in der Innenstadt. Leider auch Kopfsteinpflaster.



Endlich in der Altstadt, jedoch fast ausschließlich mit Kopfsteinpflaster. Bildquelle: Björn Bornhöft



Der "grüne Markt" im Hintergrund die St.Michael Kirche

Über den Marktplatz geht auf die Gustavsstraße. KM20 in 4:31min abgedrückt. Direkt vor mir der Blick auf den Turm der St.Michael Kirche. Das Kopfsteinpflaster ist heftig, aber die gute Stimmung in der Altstadt hilft über das Kopfsteinpflaster hinweg. Kurzes Stück auf den Königsplatz. Auf der linken Seite das jüdische Museum, gerade aus das Rathaus. Die Strecke führt direkt auf das Rathaus zu. Und es kommt noch besser! Es geht mitten durch das Rathaus durch! Super Idee! Das macht mir hier immer mehr Spaß!



Gustavsstraße



Das Fürther Rathaus

Weiter geht es in den Kohlenmarkt, hier ist jetzt die Fußgängerzone mit den vielen Geschäften. Eine Square Dance Gruppe heizt gut ein. Gleich dabei ein weiterer Versorgungspunkt. Das ist echt top in der Innenstadt. Ich bin froh dass ich hier noch 2x vorbei komme. Weiter in der Fußgängerzone Schwabacher Straße. Dann Abzweig links in die Rudolf-Bretscheidstraße. Ich kann die Fürther Freiheit schon sehen und natürlich hören. Top Stimmung, denn die Halbmarathonies haben es bereits geschafft. Ich dagegen laufe ganz rechts, abgesperrt vom Ziel durch den Zielbogen. Die 2. verkürzte Runde beginnt. HM Durchlauf Zeit bei 1:32:32. Ganz ungläubig schaue ich auf die Uhr. Wahnsinn! Aber jetzt wird es wirklich zäh! Mal sehen wie lange ich das Tempo noch halten kann.



Fürther Innenstadt, Versorgungspunkt und Rathaus



Die Halbmarathonies haben es geschafft. Bei mir ist es erst die Häfte

Wieder vorbei am Bahnhof. Runter die Gebhardtstraße. Ich laufe jetzt größtenteils alleine. Das war ja klar. Jakobinenstraße im Gefälle runter. Die schnelleren Läufer kommen auf der Gegenseite schon rauf. Rein in den Stadtpark, aber jetzt zeigt ein Helfer auf die Brücke über die Pegnitz. Das ist jetzt die verkürzte Runde. KM23 dank Gefälle sogar in 4:07min gelaufen. Es dauert gar nicht lange da bin ich auch schon wieder auf dem Hauptkurs.

Röllingersteg über die Pegnitz, Jakobienenstraße rauf. Unter der Bahn durch. Herrnstraße rauf, Abzweig bis zur St.Pauls Kirche. Ich bin platt, Pace der letzten beiden KM war 4:45min. Ich hab’s gewußt, jetzt kommt die Quittung für die schnelle erste Runde. Noch 17km zu laufen, das gibt ein Drama! Einfach weiter. Die Zeit ist so gut, es wäre ein Jammer nichts daraus zu machen. Wenn ich irgendwie unter 5min/km bleiben kann dann gibt das immer noch ne gute Zeit. Weiter in die Südstadt. KM26 in 4:39min. Na also! Südstadtpark, Zick-Zack Kurs laufen. Und plötzlich was ist das? Walker! Hier sind Walker auf der Strecke! Nebeneinander, zu zweit, zu dritt, zu viert! Ich flipp aus! Platz da! Achtung Läufer!

Es hilft nur bedingt, man muß ein bisschen Slalom laufen. Schnell noch ein Pulk überholt, sonst hab ich die auch noch in der „Grünen Halle“ vor mir. Gerade noch so geschafft! Die Halle kann ich problemlos durchlaufen. Jetzt ist wieder Platz auch der Straße. Ich erinnere mich. Es stand in der Ausschreibung. 10,5km Lauf und Nordic Walking. Die sind um 10 Uhr auf das Feld losgelassen worden. Ein gutes hat das allerdings, KM27 laufe ich durch den Zorn in 4:22min.

Leicht gereizt geht es raus aus der Stadt, die Verzweigung kommt. Ich muß jetzt rechts auf den Radweg anstatt wie in Runde 1 nach Dambach zu laufen. Es wird richtig eng. Ich sehe nur noch Walker vor mir. Teilweise in 4’er Gruppen laufen. Die meisten kommen vom OBI Franken Baumarkt. Man kann das gleich sehen, am T-Shirt mit dem Bieber hinten drauf. Einige der OBI Mitarbeiter machen hier wohl einen lustigen Sonntagsausflug. Tippen auf dem Handy rum und stecken sich Kippchen an. Trotzdem KM28 in 4:28min. Ja bin ich denn hier auf einen Firmenlauf? Ich bin kurz vorm platzen. Muß teilweise im Gras überholen. Total überlaufen ist hier der viel zu schmale Weg. Was hat sich der Veranstalter nur hierbei gedacht? Bisher hat alles so super geklappt, ich war wirklich begeistert von Fürth und jetzt sowas!

Raus aus dem Rednitztal auf die Straße. Wieder mehr Platz, aber überall die Spaziergänger mit dem Bieber auf dem Rücken. Noch einmal eine Wendepunktstrecke auf der Dambacher Straße, bevor es wieder runter geht ins Rednitztal. Die Strecke führt jetzt erneut an der Uferpromenade der Rednitz entlang. Wir sind wieder auf der Hauptstrecke. Ich hab schon ewig kein KM Marker mehr gesehen. Irgendwas stimmt doch hier nicht. Immer weiter an der Rednitz. Es ist wieder Platz zum laufen. Endlich der KM30 Marker. 10:02min für die letzten beiden KM. Hab ich jetzt schon die 5’er Marke überschritten? Das kommt mir aber ehrlich gesagt gar nicht so vor. 2,14km zeigt der Forerunner an. Bei allen Messfehlern, hier passen die KM Marker nicht!

Einfach weiterlaufen, nicht verrückt machen lassen. Ich bin immer noch gut unterwegs. Gesamtzeit jetzt 2:14:19. Noch gut 12km zu laufen. Das müßte doch zu packen sein, die diesjährige Bestmarke von 3:14:12 aus Düsseldorf zu knacken. Den Schnitt muß ich unbedingt unter 5 Minuten halten. Wieder rein in die Altstadt. Tolle Stimmung, aber jetzt laufen schon ab und zu Passanten auf der Laufstrecke rum. Noch muß ich nicht sinnlos ausweichen. Weiter zum Rathaus. KM31 mit Unterstützung der Altstadt in 4:35mim. Sehr gut! Durch das Rathaus durch. Ich will gerade raus auf den Hof vorm Rathaus, da kommt mir doch eine Passantin im Torbogen entgegen. Fast ein Zusammenstoß. Warum machen die Ordner hier nichts!



Super Idee, die Strecke führt direkt durch das Fürther Rathaus!

Ich kann das jetzt nicht mehr für gut befinden. Wie stand es doch im „Leistungspaket“: "abgesperrte Strecke mit Kilometer Tafeln". Eine Absperrung kann ich nicht sehen. Natürlich kann man nicht verlangen, dass die Innenstadt abgesperrt wird. Aber gerade solche Engstellen wie der Durchgang des Rathauses, sollte doch wenigsten abgesperrt werden. Durch die Fußgängerzone geht es wieder zur Fürther Freiheit. Hier ist immer mehr los. Die meisten Halbmarathonies sind jetzt im Ziel. Nur noch die zahlenmäßig weit unterlegenen Marathonläufer machen sich auf in die 3.Runde. Obwohl hier Absperrband ist, überqueren die Leute nach Herzenslust die Laufstrecke. Zwei Fahrräder fahren einfach nicht weiter. Einen Jungen der über die Straße rennt, kann ich nur noch mit den Händen zu Seite schieben.

Die letzte Runde werde ich irgendwie noch schaffen. Total ausgepowert am Bahnhof vorbei die Straße runter. Schwung mitnehmen auf der abschüssigen Jakobinerstraße runter. KM33, Gesamtzeit 2:28:39. Noch gut 9km. Mir bleiben 46 Minuten um unter der angestrebten Sub3:15 zu bleiben. Kurzer Abstecher durch den Stadtpark, die Jakobinerstraße wieder rauf. Das geht ja fast überhaupt nicht mehr. Zusammenreißen! Kuppe ist erreicht, jetzt ganz locker weiter. Bahnunterführung, wieder Herrnstraße Richtung Wendepunkt St.Pauls Kirche. KM35 Marker, 2:38:13, 9:33min für die letzen beiden KM gebraucht.

Dranbleiben, jetzt auf keinen Fall locker lassen. Es sind nur noch 7km! 2 davon durch die Altstadt, das geht doch fast von alleine. Weiter zur Südstadt. KM36 jetzt doch in 4:59min. Geht da denn gar nix mehr. Ich darf es jetzt nicht vermasseln. Kämpfen bis zum umfallen. Südstadtpark. Zum Glück keine Walker mehr. Man kann ganz normal durchlaufen. Ein letztes Mal durch die „Grüne Halle“. KM37 in 4:53min. Gesamtzeit 4:48:05. Über 26 Minuten Zeit, um unter der Düsseldorf Marke zu bleiben. Wieder das Rednitztal. Hier fahren jetzt sogar schon Radfahrer rum! Ist aber zum Glück kein Problem.

Wo bleiben die KM Marker? Ich bin schon auf der Dambacherstraße. Endlich die 39! 9:18min für die letzten beiden KM. Das ist in dieser Phase sehr gut. Gesamtzeit 2:57:23! Das lasse ich mir heute nicht nehmen. Auf los noch 3km! Wendepunktschleife laufen und….. jetzt dreh‘ ich durch! Da versucht doch gerade jemand sein Auto auszuparken incl. wenden in 3 Zügen! Ja, geht's noch? Die Ordner schütteln nur den Kopf, aber schreiten trotzdem nicht ein. Ich komme noch ohne Probleme vorbei.

Runter zum Rednitzufer, die Promenade entlang. Den letzten Rest rausholen, auch wenn alles nur noch weh tut. Die Altstadt kommt, es geht fast gar nichts mehr. Das Kopfsteinpflaster tut sein übriges. Ich finde keine KM Marker mehr, kann nur hoffen dass es am Ende reicht. Grüner Markt, St.Michaels Kirche, Rathaus Durchlauf, nochmal tolle Stimmung in der Fußgängerzone, ich höre die Fürther Freiheit! Abzweig in die Rodolf-Breitscheid-Straße.



KM42 Marker ist zu sehen! 3:12:16 auf der Uhr. Los alles geben, dann bleib ich unter der 3:13! Nochmal zum Endspurt angezogen. Es geht auf den roten Teppich, die Uhr ist zu sehen. Unter 3:13! Das langt! Jaaaaaa!! Ich freue mich, es hat sich gelohnt! Zieldurchlauf bei 3:12:55! Beste Marathonzeit für 2012. Super!



Die letzen Meter zum Ziel



Ja! 3:12:55 so langsam komme ich wieder an die alten Marathonzeiten ran.

Im Ziel wird gleich der Chip angenommen. Wenigstens wird das Ding wieder verwendet wird mir versichert. Jetzt endlich zu dem versprochenen Marathon Buffet. Hier hat der Veranstalter extra einen Bereich für die Marathonfinisher hergerichtet. Doch kaum bin ich dort, da gehen auch schon die Diskussionen los. Jeder regt sich über die Spaziergänger aus der 2.Runde auf. Nach ein paar alkfreien Weizen geht zur Kleiderbeutelrückgabe und dem Shuttle Service zu den Duschen.



Sehr schön. Verpflegungsbereich nur für Marthonfinisher



Mit dem Shuttle Bus zu den Duschen

Frisch geduscht zurück auf der Fürther Freiheit will ich mir im Zielbereich noch ein alkfreies Weizen genehmigen, aber längst sind die alkfreien Weizen aus. Das ist schon ein starkes Stück. Bedenkt man das gerade die 4:30 Finisher im Versorgungsbereich einlaufen, und sich schon die ganze letzte Runde auf dieses Bier freuen……….
Schade, ich schau mir noch die Siegerehrung an und kauf‘ mir halt noch ein schönes Tucher alkfei.



Bisschen Siegereherung schauen



Tucher alkfrei zum Abschluss

Samstag, 2. Juni 2012

8.Mittelrhein Marathon



Eigentlich war der Luxembourg Marathon ja genug und ich wollte mich erst mal erholen. Doch kaum ist der Marathon vorbei, da macht man sich auch schon Gedanken wie es weitergehen soll. Da war doch noch was, ach ja der Mittelrhein Marathon. Nicht gerade einer meiner Favoriten, aber man kann nachmelden für überteuerte 62 Euro. Dafür aber ist keine Übernachtung nötig, Anfahrt dauert höchstes 2 Stunden und man kann sogar ausschlafen, da der Start erst gegen Abend ist. 2 Wochen Abstand, das geht auch noch!
Also erst mal das Training so gestaltet, dass man einen Marathonstart noch einschieben kann. Zwar war ich doch ganz schön mitgenommen nach Luxembourg (besonders die Oberschenkel), dafür aber die Knieschmerzen links fast weg. Es ging auch alles sehr gut bis nach dem langen Lauf am Sonntag. Plötzlich fing es im Fußballen an zu schmerzen. Natürlich noch zu Ende gelaufen und erst mal nichts dabei gedacht. Montags Schmerzen beim Auftreten. Dienstags kam dann noch ein brennen und kribbeln in beiden Fußballen/Zehenbereiche dazu. Das kenne ich, sowas hatte ich letztes Jahr schon mal. Ging nach ein paar Wochen irgendwann von alleine weg. Aber die Schmerzen beim Auftreten das ist schon was anders. Dienstags abends ne lockere Runde gelaufen. Irgendwie ging es doch. Das waren jetzt allerdings nur 12km, am Samstagabend wären es ein paar mehr. Abwarten, das wird schon irgendwie. Mittwochs abends nochmal ganz locker 10km gejoggt. Das fühlt sich alles nicht gut an. Deshalb am Donnerstag und Freitag lieber gar nichts mehr gemacht. Was mach ich jetzt den bloß? Laufen, oder ärgern dass ich nicht dabei bin?
Na laufen was denn sonst! Wettkampfadrenalin ist besser als jedes Schmerzmittel, ich werd‘ das schon irgendwie packen, hat bisher noch immer geklappt.

Samstag 2.Juni

Mit bester Laune um 11:15Uhr losgefahren. Die Füße fühlen sich schon leicht besser an. Schnell alles gefunden in Koblenz, nicht lange rumgesucht. Wenn man 62 Euro für ne Nachmeldung ausgibt, da kommt es auf die Kosten der Tiefgarage direkt unter dem Kurfürstlichen Schloss auch nicht mehr an. Zentraler kann man nicht mehr parken. Marathonmesse ca. 5 Minuten, Bahnhof ca. 15 Minuten und Duschen auch ca. 15 Minuten zu Fuß.
Im sehr edlen Kurfürstlichen Schloss war alles schön hergerichtet, gefällt mir viel besser als in der Vergangenheit die abgelegene Sporthalle am Oberwerth. Viel persönlicher alles. Gleich mal das Nachmeldeformular ausgefüllt, 62 Euro berappt. Auf meiner Startnummer ist jetzt halt kein Name drauf, aber das macht ja auch nix. Wir sind hier nicht in Luxembourg, die Stimmung an der Strecke ist hier, mal abgesehen von ein paar kleinen Stimmungsnestern, sowie sehr verhalten. Hier werden keine Namen gerufen, und kennen tut mich hier schon mal gar niemand. Jetzt hab ich noch so viel Zeit. Also ein bisschen rumgeschaut, den neuen Barfuß Schuh Adidas Adipure Adapt angetestet, bisschen auf die Wiese vor dem Schloss gesetzt. Die Sonne scheint, nichts zu merken von dem angekündigten Regen. Quasi traumhaftes Wetter, vielleicht 20° oder ein bisschen mehr. Ich freue mich schon auf den Lauf. Die Füße schmerzen zwar noch etwas beim gehen, aber das wird schon.



Die Marathon Messe mit Startnummernausgabe findet diesmal im Kurfürstlichen Schloss statt.



Ja das ist doch was ganz anderes als die Sporthalle am Oberwerth



Dann mal rein und nachmelden



Die Laufstrecke ist ja bekannt von 2009 und 2010



Nachmeldeformular ausfüllen



Kritisch werden alle Angaben vom Orga Team geprüft



WIe schade: Die schönen Weizenbiergläser von Erdinger gibt es diesmal nur für die ersten 1000 Anmelder



Mittelrhein Marathon Fanshop. Hier gibt es alles vom Handtuch bis zum Plüschtier

15 Uhr. Umziehen und die nötigsten Sachen in den Kleiderbeutel. Fußmarsch zum Bahnhof. Warten auf den Sonderzug nach Oberwesel. Weiter im Sonderzug zum Start. Bei der Fahrt lässt sich schon die Laufstrecke begutachten. Ankunft um 16:45Uhr in Oberwesel. Noch fast eine Stunde Zeit bis zum Start. Nun gut, ungefähr einen Kilometer muß man noch bis zum Start laufen. Der Start befindet sich diesmal 150 bis 200 Meter weiter nördlicher als sonst, weil ein kleiner Streckenteil in Koblenz geändert worden ist. Umziehen und Läuferbeutel abgeben. Wie immer Läuferbeutel in den Transporter, paar kurze Lauftests, Schuhschnürung prüfen und warten auf den Start. Aus den Lausprechern dröhnt eine ganz schlechte Live-Version von AC/DC‘s Hells Bells und dann geht es los.



Hauptbahnhof Koblenz



Warten auf den Sonderzug



Sascha Kaufmann läuft in diesem Outfit den Marathon in 4:24:40 Wahnsinn!



Immer wieder sehr unterhaltsam, die Zugfahrt nach Oberwesel



Auf zum Start!



Wer zu spät kommt, den bestraft der Bahnübergang



Auf nach Koblenz!



Der Start ist diesmal nicht am Ochsenturm, sondern ca 200m weiter vorne wegen irgedwelcher Streckenänderungen in Koblenz.



Am Start treffe ich auf Wolfgang Bernath



fertig umgezogen



Kleiderbeutel weg



Weg mit den Sprit Stinkern! Das "Follow me" Fahrzeug ist ein E-Smart. Eine super Sache!

17:40 Uhr Start.

Überhaupt kein Platzgerangel, aber das ist beim Mittelrhein normal. Das Starterfeld vom Marathon mit 700 Läufer/innen + Team und Duo Marathon ist gegenüber den 2400 Halbmarathonteilnehmern (startet in Boppard um 19:45Uhr) weitaus kleiner. Schnell hab ich meinen Rhythmus gefunden und bin gespannt auf den ersten KM Marker. Was kann ich heute erreichen? Trotz Schmerzen in den Fußballen hab ich mir natürlich ein Zeit Ziel gesetzt. Die Strecke ist relativ flach bis auf ein paar kleine Anstiege. Es gibt so gut wie keine Kurven. Wenn ich ähnlich gut drauf bin wie in Düsseldorf vor 5 Wochen, dann sollte eine Zeit unter 3:15 drin sein. Aber man darf eines nicht vergessen, das ist mein 4. voll gelaufener Marathon innerhalb 7 Wochen. Naja mal sehen 4:23min für KM1 ist schon mal ein guter Einstieg. Aber dieser erste KM zeigt es mir schon, dass es nicht einfach wird. Der Wind kommt direkt von vorne, die Sonne knallt auf den Kopf. Schnell zieht sich das Feld auseinander und man bekommt den Gegenwind noch mehr zu spüren. KM2 in 4:28min/km fällt mir nicht mehr ganz so leicht. Die Fußballen brennen leicht, aber das lässt sich bisher ganz gut aushalten. Ich versuche in der Gruppe zu bleiben um nicht den ganzen Wind abzubekommen. KM3 in 4:28min/km. Auf der anderen Rheinseite kann man jetzt den Loreley Felsen bewundern. Der Gegenwind nimmt weiter zu und das alles kostet jetzt schon so viel Kraft. KM4 in 4:34min/km zeigt schon deutlich dass es hier nicht einfach wird. Ich muß ein bisschen mehr zulegen wenn ich im 4:30’er Schnitt bleiben will. Hier ist überhaupt nichts los an der Strecke. Vereinzelnd mal ein paar Leute am Straßenrand mit zaghaftem klatschen. Das Feld zieht sich immer weiter auseinander, ich muß wirklich jetzt schon beißen um an der Gruppe dran zu bleiben. KM5 drücke ich in 4:24min ab. Gesamtzeit 22:16min. Eigentlich zu schnell für mich, aber andererseits muß ich jetzt an der Gruppe bleiben, denn die nächste Gruppe ist viel zu weit hinten. Zur rechten die Burg Katz sorgt für kurze Ablenkung. Wir durchlaufen St. Goar und leider wirkt das Ort auf mich wie ausgestorben. Ein paar Leute stehen an der Straße aber die große Unterstützung bleibt aus. Weiter KM6 in 4:28min. Direkt im Blick jetzt die Burg Rheinfels und auf der andern Seite die Burg Maus. Ich hab jetzt schon so zu kratzen, kann mich an den Burgen gar nicht so erfreuen. Ich glaub das war zu schnell für den Anfang. Es hilft nichts, jetzt muß ich diesen Weg gehen. Verbissen versuche ich das Tempo zu halten, erst laufen wir zu dritt, dann nur noch zu zweit. Weiter geht es mit 4:20min, 4:31min und 4:24min/km für KM9. Ich kann dieses Tempo nicht mehr mitgehen, ich muß meinen letzten Mitläufer ziehen lassen. Er schafft es, sich einer Gruppe anzuschließen. Verzweifelt kämpfe ich um den Anschluss an die Gruppe herzustellen. Sie sind einfach zu schnell. Ab jetzt muß ich alleine im Wind laufen.



Burg Katz, Bildquelle Johannes Brobalotoff



Burg Rheinfels oberhalb von St.Goar. Bildquelle: Tobias Knab



Burg Maus. Bildquelle: Peter Weller

KM10 Durchlauf bei 44:20min. Das ist nicht schlecht, aber ich habe kaum mehr Reserven. Weiter stur die B9 rauf, KM11/4:28 und KM12/4:37 in Hirzenach. Endlich wieder mal ein paar Leute an der Strecke, aber schnell ist Hirzenach vorbei und schon ist man wieder alleine auf der Straße. Die Gruppe ist noch in Reichweite, aber der Abstand wird immer größer. Unmöglich für mich da nochmal ran zu kommen. Burg Liebenstein und Burg Scherrenberg auf der anderen Rheinseite sorgen für etwas Abwechslung. Endlich Bad Salzig ist erreicht, längst ist der KM Schnitt auf über 4:30min/km angestiegen. Gerade mal 16km sind gelaufen und ich fühle mich schon wie bei KM30! Die Unterstützung in Bad Salzig macht wieder Mut. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Halbmarathonstart in Boppard. Nach weiteren 2km auf der Bundesstraße erreichen wir Boppard. Ich überhole sogar mal wieder einen Läufer trotz abnehmender Pace. Die Bundesstraße wird verlassen und über eine kleine Querstraße geht es an der Rheinpromenade weiter. KM20 in 4:32min/km ist noch akzeptabel. Längst habe ich schon das erste Gel verdrückt. Bleibt zu hoffen, dass es nicht wieder zu Seitenstechen kommt wie in Luxembourg vor 2 Wochen. Kurz vorm Halbmarathondurchlauf steht Michel Descombes und klatscht jeden Teilnehmer ab. Sehr schön! Noch ein letzter schwerer Aufstieg und wir befinden uns wieder auf der Bundesstraße 9. Hier ist jetzt richtig was los, denn die Halbmarthonies haben sich zum Start in Boppard eingefunden. Über die Messmatte von KM21,1. Jubel von allen Seiten. Das kann ich sehr gut gebrauchen. 1:34:17, ein bisschen schneller als in Lux. Mein Name wird noch durchgesagt und schon befinde ich mich wieder auf den einsamen, endlosen Kilometern der B9.



Burg Liebenstein. Bildquelle: Roland Todt



Burg Sterrenberg. Bildquelle: Roland Todt



Die Rheinpromende in Boppard. Die Hälfe des Marathons ist fast geschafft. Bildquelle: Tk

Zum Glück hat sich das mit dem Wind jetzt ein bisschen gebessert. Nochmal ein kurzes Aufbäumen, KM22 in 4:24min, KM23 in 4:29min und KM24 in 4:30min. Aber bei KM25 erfolgt die Ernüchterung mit 4:37min. Linke Wade meldet jetzt schon leichte Probleme, aber nach ein paar KM gibt sich das zum Glück wieder von selbst. Füße brennen, aber ist erträglich. Und das Knie? Nichts! Keine Schmerzen! Das ist ja mal was Neues. An den Versorgungsstellen ist wenigstens immer für gute Stimmung gesorgt, ansonsten ist in diesem Streckenabschnitt wirklich gar nicht los. Noch einmal mit einer 4:29min den KM26 abgedrückt, aber jetzt kommt der Einbruch häppchenweise. Die Strecke führt nun durch den Ort Spay. Hier ist auch wieder gute Stimmung. Mit Bier und leckeren Speisen haben es sich die Einwohner am Straßenrand gemütlich gemacht. Ich schaffe es sogar noch an der 2.plazierten Frau vorbeizugehen. Doch kaum ist mir das gelungen, kommt von hinten die bisherige 3.plazierte Frau und überholt uns beide. Ja die kenne ich noch von den ersten Kilometern. Sie hat alles richtig gemacht. Nicht überpaced und schön konstant das Tempo gehalten. Sowas zahlt sich eben aus. Am Ende wird Sie mit 3:11:21 ganz souverän den 2.Platz der Frauenwertung belegen. Ich lern‘ das halt nie und irgendwie ärgert mich das. Was hätte das heute so gut laufen können, wenn ich am Anfang nicht so überzogen hätte. KM28 in 4:34min immer noch ok, aber jetzt verlassen wir Spay und der langgezogene Aufstieg kommt. Erst nochmal ne Unterführung, aber dann muß eine heftige Rampe auf die B9 überwunden werden. Hat man das endlich geschafft, bleibt die Strecke immer leicht ansteigend. Für solche Aktionen habe ich mir überhaupt keine Reserven mehr gelassen und folglich werde ich immer langsamer. KM29 in 4:45min, KM30 in 4:47min. Nochmal der Blick über den Rhein zur Marksburg. Zum Glück ist die Steigung vorbei, die Strecke führt jetzt durch die Orte Brey und Rhens. Gerade in Rhens durch die Altstadt ist ein weiterer stimmungsvoller Höhepunkt der Strecke. Die Stimmung ist wirklich saugut, aber das hilft mir kaum mehr. 4:59min für KM32. Na das kann ja lustig werden, 10km nur noch versuchen zu überleben. Jetzt überholt mich auch der Läufer, welchen ich noch vor Boppard selbst überholt hatte. Aber sonst, zieht niemand an mir vorbei. Ja klappen die alle so zusammen wie ich? Noch gut 10,2km zu laufen und 2:25:01 stehen auf der Uhr. Gesamtpace 4:32min/km. Ich fürchte ich werde die Sub3:15 diesmal nicht schaffen. Der Schnitt liegt schon augenblicklich bei 5min/km. Erholung nicht in Sicht. Das wird heute nix! Ich muß jetzt echt schauen dass ich hier ohne Gehpausen ordentlich ins Ziel komme. Was für ein Drama. Nochmal Kohlenhydrate nachladen? Ich hab ein Riegel und Gel dabei. Nein, besser nicht. Immer noch die schlechten Erinnerungen von den Seitenstechen aus Luxembourg im Kopf.



Die Marksburg auf der anderen Rheinseite schafft keine Ablenkung von den Strapazen. Bildquelle: Holger Weinandt



Durch das Stadttor von Rhens. Bildquelle: Roland Struwe



Der Ortsken von Rhens. Hier ist auch diesmal wieder tolle Stimmung. Bildquelle: Roland Struwe

Wieder raus aus den Ortschaften auf die B9, leichter Anstieg. Trotzdem KM33 noch in 4:59min gelaufen. Ich werfe nochmal alles in die Waagschale was geht. Dank leichtem Gefälle schaffe ich noch einmal 4:43min für KM34 und 4:53min für KM35. Aber jetzt ist endgültig der Ofen aus. Ich schlurfe nur noch über die Strecke. 7km noch, was für ein Desaster. Ich sehne jeden KM Marker herbei. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt die 36. 5:04min und Gesamtzeit 2:44:42. 6KM noch. Was sind 6km? Das sind eine Runde +1km auf der Rodgau Ultrastrecke, oder ein bisschen mehr als ne halbe kleine Trainingsrunde. Das muß doch zu packen sein! Reiß dich zusammen! Aber ein paar Helfer an der Stecke nehmen mir wieder allen Mut. „Schau mal der sieht schon ganz schön fertig aus“, „der ist am absoluten Limit“ höre ich von Straßenrand. Sehr aufbauend. Aber die beiden haben absolut recht! Weiter an der ehemaligen Königsbacher Brauerei (jetzt Koblenzer Brauerei). Bisschen Stimmung ist hier, aber ich registriere das kaum mehr. Durchkommen, um jeden Preis ist jetzt angesagt. KM37 in 5:05min. Das ist ok. 5km noch! Gleich sind wir in Koblenz dann ist die Stimmung wieder da. Denk an den tollen Empfang am Deutschen Eck. Durchhalten! Aber schon wieder ein brutaler Anstieg. Ich kann echt nicht mehr. Aber ich weiß noch aus 2009 und 2010, nach diesem Aufstieg kommt keine Steigung mehr. Einen Läufer kann ich sogar noch überholen. Rauf auf die Kuppe, kämpfen! KM38 in 5:09min gut so! Auf der rechten Seite ist das Stadion am Oberwerth zu erkennen. Weiter nach Koblenz rein. Da kommt ja wieder diese Abzweigung zur Oberwerth Halle. Hier mußte man noch sinnlose Schleifen laufen in 2010 wegen den Bauarbeiten am Deutschen Eck. Wenn ich da noch dran denke. Zum Glück ist das jetzt Vergangenheit.



Die ehemalige Königsbacher Brauerei. Jetzt Koblenzer Brauerei. Leider kein Ausschank an der Strecke. Bildquelle: Holger Weinandt



Sportpark Oberwerth. Diesmal sind keine hirnrissigen Schleifen zu laufen wie in 2010. Bildquelle: Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Koblenz

KM39 in 5:16min. Hier geht jetzt gar nix mehr. Noch 3km das kann doch alles nicht wahr sein. Wie kann man sich nur so abschießen am Anfang. Wieder geht die Unterstützung der Zuschauer los. Kinder strecken Ihre Hände zu Abklatschen raus. Aber sorry, ich laufe heute keinen extra Meter mehr. Tut mir leid! Die Idealline wird ab jetzt nicht mehr verlassen! Immer wieder die Sprüche: „ist nicht mehr weit“. Es ist noch verdammt weit. So weit waren 2,5km noch nie gewesen! Ab und zu kommt jemand vom Staffelwettbewerb angefegt und saust nur so an einem vorbei. Das darf mich jetzt nicht aus dem Konzept bringen. Weiterlaufen, nicht gehen. Immer weiter! Komm es geht noch! Das wirst du packen! Rede ich mir immer wieder zu. KM40 endlich. 5:17min, Gesamtzeit 3:05:45. Weiter so! Das wird noch ne ganz ordentliche Zeit. Nicht nachlassen! Die Mainzer Straße will überhaupt nicht enden. Weiter unter den Ausläufern der Pfaffendorfer Brücke durch. Da ist endlich das Kurfürstliche Schloss. Jetzt kann es doch nicht mehr weit sein. KM41 in 5:28min! Das ist jetzt wirklich zu langsam. Komm! Hau nochmal rein! Abzweig rechts in die Stresemannstraße leicht runter zum Rhein. Vor mir eine komplette Staffel von den Handwerkern. Die haben hier Ihren Schlussläufer empfangen und laufen jetzt gemeinsam ins Ziel. Die Rheinpromenade kommt. Nochmal Abzweig nach links. Alles geben jetzt. Prima Unterstützung von allen Seiten. Das ist echt toll. Wirklich sehr schön und stimmungsvoll die letzten 500 Meter zum Deutschen Eck. Das Kaiser Wilhelm Reiterdenkmal kommt immer näher und auch der Zielbogen. Herrliche Atmosphäre am Deutschen Eck. KM42 sogar nochmal in 5:09min/km. Mit allerletzter Kraft laufe ich auf den Zielbogen zu. Wieder mal gepackt. Die letzten Meter. Jubel von allen Seiten. Das entschädigt doch ein wenig für die vielen einsamen Kilometer auf der B9. Geschafft! Was für ein Kampf! Medaille umhängen und gleich rüber zu den Getränken.



Vorbei am Kurfürstlichen Schloss. Weit ist es nicht mehr.



Nur noch zum Deutschen Eck, dann ist es geschafft.



Das Deutsche Eck. Endlich wieder das Zielgelände des Mittelrhein Marathons nach 2010/2011 in der Innenstadt. Bildquelle: Holger Weinand



Von weitem schon sichtbar. Das Reiterdenkmal Kaiser Wilhelm I. Bildquelle: Dennis Schaarschmiadt



Irgendwie wieder mal durchgekommen. Mittelrhein 2012 gefinished in 3:17:24 Bildquelle: Koblenzer Rhein-Zeitung

Wieder zittere ich am ganzen Körper so wie vor 2 Wochen in Lux. Erst mal was trinken sonst brech ich zusammen. Schnell der Erdinger Stand. Völligst im Eimer torkele ich weiter zum Versorgungsstand mit Essen. Apfel rein, dann weiter zur Läuferbeutelausgabe. Bin nur noch am frieren. Ich brauch jetzt was zum drüber ziehen. Da höre auf einmal jemand zu mir sagen: „Ein Scheiß, den man sich da immer wieder an tut!“. Es ist die 3.Frau welche ich in Spay überholt hatte. Sie muß kurz nach mir ins Ziel gekommen sein. Hat also das gleiche Drama ab KM30 hinter sich wie ich. Sie hat Recht, aber spätestens nach dem Duschen werde ich bestimmt schon wieder darüber nachdenken wo man denn als nächstes Laufen könnte! Mit einem halbstündigen Fußmarsch, immer schön langsam, geht es zu den Duschen, welche ungefähr 1km entfernt im Koblenzer Hallenbad sind. Das alles erinnert mich gerade so ein bisschen an den Weg zu den Duschen beim Rodgau Ultra, nur ist es zum Glück nicht so kalt. Ich werde überholt von allen möglichen Läufer/innen und spazierenden Rentnern. Die warmen Duschen im Hallendbad schaffen endlich Abhilfe gegen das zittern am ganzen Körper. Mein Zustand normalisiert sich wieder. Jetzt ist auch kein Problem die ca. 1,2km zurück zur Tiefgarage am Kurfürstlichen Schloss zu laufen. Am Schloss schlurfen noch die letzten Läufer vorbei, dahinter gleich der Besenwagen. Die Straße wird wieder freigegeben und ich kann ohne größere Verzögerung gleich nach Hause fahren.

Auf jeden Fall dank dem Deutschen Eck ist der Mittelrhein Marathon wieder viel attraktiver geworden als bei meinem letzten Start in 2010. Aber ob ich mir sowas für 62Euro Nachmeldegebühr nochmal antun werde, ist fraglich.